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Island
Juni
/ Juli 2010
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Über das Hochland von Island (Part 1.2)
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Am
folgenden ersten Tourtag (25.06.2010) zeigte das Thermometer immer
noch 6 °C. Es war bedeckt, doch gegen Mittag kam die Sonne heraus. Wir
brachten
Jens Übergepäck zur Post. Er verschickte die 14 Kg in den Westen des
Landes.
Dort wollte er es in drei Wochen abholen und seine Tour alleine
fortsetzen. Im
örtlichen Supermarkt gab es eine Sitzecke mit einer kostenlosen
Kaffeebar.
Ideal also für alle Junkies. Auf dem Rückweg zum Zeltplatz war Jens in
eine
Glasscherbe gefahren. Es hieß also bereits am ersten Tag Reifen
flicken. Wir
starteten 14 Uhr. Es gab jedoch keinen Stress, denn die
Mitternachtssonne
ermöglichte uns 24 Stunden am Tag zu fahren. Wir pedalierten mit
Gegenwind auf
der Ringsstraße nach Norden. Mich beeindruckte die menschenleere Weite.
Seit
der Mongolei hatte ich nicht mehr so eine Leere erlebt. Nur ab und zu
sahen wir
auf der Hauptstraße Autos.
Nach 20 Kilometern hatten wir den Abzweig der 917
nach Norden erreicht und folgten dem Straßenverlauf der Ringstrasse #1
nach
Südwesten. An einem Fluss legten wir auch den ersten Stopp des Tages
ein. Eine
Schlucht bot ein nettes Fotomotiv. Der Wind wehte eisig, sodass wir
bereits
nach wenigen Minuten in kurzer Hose zu frieren begannen. Im
Windschatten der
Berge und einem kräftigen Rückenwind konnten wir jedoch bereits eine
halbe
Stunde später mit T-Shirt fahren. Bei Kilometer 38 brach mir meine
Speiche. Mit
Hilfe von Jens konnten wir eine Ersatzspeiche einsetzen, aber es blieb
ein
unangenehmes Gefühl, denn immerhin befanden wir uns noch auf Asphalt.
Mehrere hundert Kilometer unwegsames Terrain lagen noch vor uns. War
ich trotz
meines Anhängers der Firma Extrawheel (www.extrawheel.de)
überladen? Jens und Jakob hatten einen Anhänger der Marke Bob Yak.
Die Höhenmeterleistung war mit 286 moderat gewesen. Einzig
die Kälte
und der Gegenwind stellten eine Herausforderung dar. Die Sonne hatte
die
gesamte Fahrt von einem fast wolkenlosen Himmel geschienen. Wir hatten unser Tagesziel nach knapp 50 Kilometern erreicht. In dem
Campingplatz-Restaurant sahen wir das WM-Fussballspiel
des
späteren Turniersiegers Spanien gegen Chile (2:1).
Der Zeltplatz (6 Euro) verfügte über Zugang
zu einer heißen Quelle. In dem Whirpoolgroßen Becken lag die
Wassertemperatur
bei 41°C. Wir genossen die Wärme, wobei es ratsam ist in Abständen den
gegenüberliegenden Pool zur Abkühlung aufzusuchen. Ich blieb etwa eine
halbe
Stunde in der heißen Quelle und wäre fast im Umkleideraum kollabiert.
Das
Abendbrot genossen wir in einer Tippieförmigen Holzhütte am offenen
Feuer. Die
Temperatur lag Mitternacht bei 1°C. Noch immer war es nicht dunkel oder
auch
nur dämmrig. Dennoch fanden wir einen tiefen Schlaf.
Statistik und Strecke zum 25.06.2010 (Tag 2)
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Vormittag |
Nachmittag |
Tageskilometer |
48,87 |
Gesamtkilometer |
48,87 |
Höhenmeter |
286 |
maximale
Höhe (m) |
265 |
Durchschnittsgeschw. |
14,3
km/h |
reine
Fahrzeit (h) |
3:26:13 |
Start |
14:00 |
Ziel |
19:30 |
TopSpeed
(km/h) |
41,7 |
Temperatur |
6
- 15°C |
Übernachtungshöhe
(m) |
231 |
Ausgaben
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6
€ Zeltplatz
10 € Einkauf |
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2011
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