Island
Juni / Juli 2010
 
Über das Hochland von Island (Part 1.3)

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Am zweiten Tourtag (26.06.2010) wachte ich 7 Uhr auf. Die Sonne stand bereits recht hoch und erwärmte das Zelt. Da ein kalter Wind wehe, legte ich mich wieder ins Zelt und las Zeitung. Gegen 11 Uhr starteten wir schließlich. Wenige hundert Meter nach dem Campingplatz führte die Straße 220 Höhenmeter bergauf. An einer Abzweigung hatten wir die neue Ringstraßenstrecke geradeaus gewählt. Im Osten war der tiefe Einschnitt des Flusses zu sehen. Außerdem zeichnete sich bereits die Hochebene von Island ab. Es war karg und gänzlich Baumlos. Am Horizont waren Schnee bedeckte Berge auszumachen. Am Ende der Steigung wehte uns ein ordentlicher Wind um die Nase. Auf einer Höhe von 620 Metern (Tageskilometer 15) verließen wir die Ringstrasse und fuhren auf unbefestigter Straße. Ich werde Jakobs Worte nicht vergessen: „Schotterpiste auf den  folgenden 500 Kilometern“. Im weiteren Verlauf des Weges passierten wir drei Anstiege und drei Abfahrten. Immer wieder waren lange gezogene Staubfahnen auszumachen. Die wenigen uns entgegen kommenden Auto bremsten freundlicherweise auf Schrittgeschwindigkeit herunter. Stand der Wind ungünstig, befinden wir uns in einer dichten Wand von aufgewirbeltem Material. Der Wind drehte von Rücken- zu Seitenwind. Der Himmel blieb genauso wolkenlos wie die fast vollständig Vegetationslose Umgebung. Vor unserer letzten Abfahrt des Tages hatten wir noch einen spektakulären Ausblick auf eine weite Ebene mit vereinzelten Vulkankegeln.  In Sichtweite lag Möðrudalur. Der Südwind trug uns förmlich in das Dorf. Mit 469 m ist er der am höchsten gelegene noch heute ständig bewohnte und bewirtschaftete Hof im Land. In der Hauptsaison (Mai bis September) gibt es einen Informations- und gastronomischen Versorgungsbetrieb für Besucher. Möðrudalur bestand aus einem Campingplatz, einer Tankstelle, einer Snackbar und einigen verstreut liegenden Hütten sowie einer Kirche (aus dem Jahre 1949). Wir errichteten unser Zelt und kochten im Windschatten. Begleitet von vielen Fliegen aßen wir schnell auf und vertraten uns die Füße. Da sich der Wind in Grenzen hielt und die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel schien wurde diese Zeltstelle zu einer meiner liebsten auf Island. Die Kinder durften bis weit nach Mitternacht draußen spielen. Die Sonne schien noch immer und wir verloren unser Zeitgefühl.



Statistik und Strecke zum 26.06.2010 (Tag 3)



Vormittag

Nachmittag
Tageskilometer 42,51
Gesamtkilometer 91,38
Höhenmeter 760
maximale Höhe 733 m
Durchschnittsgeschw. 11,4 km/h
reine Fahrzeit 3:43:13 h
Start 11:15
Ziel 19:00
TopSpeed 34,1 km/h
Temperatur ~ 12°C
Übernachtungshöhe 496 m
Ausgaben
6,5 € Zeltplatz
6,0 Kaffee und Kuchen

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