Tipps für Portugal
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Literatur und Karten
Während meiner Portugaltour hatte ich einen Reiseführer und eine Karte dabei gehabt. Der Reiseführer hieß „Portugal per Rad“ von Falk v. Kriegsheim. Er informiert sehr aktuelle über die Radfahrbedingungen in Portugal und bietet 57 Streckenvorschläge. Ich hätte mir lediglich ein Höhenprofil zu den Etappen gewünscht. Als Karte diente mir die „Algarve Portugal Süd Karte“ von „Die General Karte“ (ISBN 978-3-89525-577-9) im Maßstab 1:200.000. Bis auf einige wenige Fehler ist die Karte zu empfehlen. Höhenlinien bietet sie jedoch nicht.




Unterkünfte
Ausgenommen an der Algarve ist es kein Problem in Portugal wild zelten, denn abgelegene Gebiete gibt es ausreichend und offiziell verboten ist wild campen nicht. Man sollte wie immer eine Stunde vorher suchen und dann zuschlagen! Am besten ist es kurz vor oder hinter einem Ort zu schlafen. So hat man die Möglichkeit noch jemanden zu Hilfe zu holen falls doch mal was passieren sollte. Falls man der ganzen nicht traut, sei gesagt, das es auf den bekannten Routen ausreichend Zeltplätze gibt. Die Portugiesen campen nämlich auch sehr gerne. Die Preise liegen nach Region und Saison bei 5-15 €. Ich habe unter Statistik die genauen Positionen meiner Zeltstellen aufgelistet. Erfahrungen mit Jugendherbergen oder Pensionen habe ich nicht gemacht aber sie sollen überwiegend sehr sauber und gepflegt sein.

das Wetter
Auf sechs Tourtagen hatte ich nur einmal Regen. Für die Portugiesen gelten Temperaturen unter 30°C im Mitte Mai als nicht besonders warm. Zum Radfahren waren sie ideal. In der Serra de Monchique hatte ich dagegen Minimalwerte von nur 12°C.

Fahrrad&Technik
Auf meinen 680 Tourkilometern hatte ich eine durchgebremste Felge und einen Speichenbruch. Lagos bietet einen guten Radladen im Stadtzentrum. Ansonsten ist es schwer die Versorgungssituation einzuschätzen. Bewusst sind mir keine Radläden aufgefallen, denn ich hatte die Städte meist umfahren.

Tierwelt
Möwen, Schafe und Rinder sind die meisten mir zu Gesicht bekommenen Tierarten. In der Algarve kläffen viele Hunde und zweimal stellten sie mir nach.

(beste) Reisezeit
Man sollte zwischen April bis Ende Mai diese Tour machen, danach wird es zu heiß und überfüllt. September einschließlich Oktober ist die Tour ebenso empfehlenswert, jedoch muss zum Jahresende mit mehr Regen gerechnet werden.

Straßenverhältnisse
Der Straßenbelag war sehr wechselhaft. In den gerade sanierten Gebieten war er auf hohen Niveau. Auf der anderen Seite war ich auf haarsträubend schlechten Straßen unterwegs gewesen. Die jeweils detaillierten Beschreibungen erfolgen im Reisebericht. Der Autoverkehr im Großraum Lissabon und an der Algarve war heftig und bedarf einem guten Fahrgeschick und starken Nerven. Wählt man die Schleichwege, findet man aber meistens sehr verkehrsberuhigte Bedingungen. Die Ausschilderungen auf sehr kleinen Straßen war jedoch teilweise mangelhaft und es empfiehlt sich die Bewohner vor Ort zu fragen. Leider existierte nicht immer ein Randstreifen, was auf den stark befahrenen Straßen zum ungewollten Abenteuer wurde.

Menschen
Die Portugiesen sind ein sehr freundliches aber zurückhaltendes Volk. Fragte ich nach dem Weg wurden keine Mühen gescheut mir den richtigen zu weisen. Einladungen konnte ich dagegen leider nicht annehmen. Auffallend waren die vielen älteren Menschen auf dem Lande. Die Jungend und die Arbeitenden lebt in den Städten.

Landschaft
Südportugal bietet eine sehr atemberaubende Steilküste im Westen und ein hügeliges Inland (Serra de Monchique), welches auf einer Maximalhöhe von 523 m durchfahren werden kann. Reizvoll sind die zahlreichen Strände, die während der Nebensaison nur selten gefüllt sind. Die Kork- und Eukalyptuswälder bieten einen schönen Kontrast zu den teils landwirtschaftlich geprägten Zentralgebieten. Ausgedehnte Wälder wird man vergebens suchen, aber es ist erstaunlich grün und Schatten spendende Bäume finden sich fast überall.

Fazit
Die Entscheidung nach Portugal zu fahren fiel relativ spontan. Meine begrenzte Recherche ergab, das die anderen Reisefahrer mit geteilter Meinung aus Portugal zurück kamen. Auch ich kann das Land nicht für Einsteiger empfehlen. Dies liegt nicht an den hohen Bergen oder den klimatischen Bedingungen, sondern an dem heftigen Verkehr um Lissabon und an der Algarve. Wenn man diese Gebiete umfahren kann, dann bietet Portugal landschaftlich reizvolle Gebiete und die Lebensunterhaltungskosten liegen auch auf dem Land etwas unter dem deutschen Durchschnitt.


Unikat auf meiner Tour: aufgenommen in der Nähe von Faro

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