Island
Juni / Juli 2010
 
Kjölur Route (Part 3.4)

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Das schöne Wetter genossen wir auch heute Vormittag. An einer windgeschützten Stelle konnte man sich sogar sonnen. Wir chillten und spielten bis zum Mittag Skat. 13:30 Uhr starteten wir ohne zu zahlen, denn es gab keinen Wärter. Mit günstigem Rückenwind spuhlten wir die ersten Kilometer mühelos herunter.  Entlang der asphaltierten Straße befanden sich viele Gehöfte und zahlreiche Bäume. Ein echter Kontrast zum Inland. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei fast 22 km/h. In Hinblick auf die Top 20 unserer Tourengeschichte gaben Jakob und ich motiviert Gas. Nennenswerte Steigungen gab es nicht. Zu unserer rechten erhoben sich 800 Meter hohe Berge. Bei einem leicht überteuerten Supermarkt kauften wir uns genügend Lebensmittel. Diese sollten bis morgen reichen. Jakob und Jens aßen bei der integrierten Cafeteria. Ich sonnte mich draußen. Abschließend kauften wir Softeis. Die Sonne brannte. Nach der Pause folgten ein Anstieg und Windböen. Schon bald fielen die ersten Regentropfen. Ein Blick nach Osten verriet nichts Gutes. Eine massive Regenfront war heran gezogen. Bereits nach zehn Minuten waren wir komplett durchnässt gewesen. In einer Höhle an der Straße fanden wir Unterschlupf. Eine Touristin (ausgestiegen aus einem Wagen) versorgte uns mit dem aufschlussreichen Kommentar „das Wetter auf Island ist sehr wechselhaft“. Nach einer halben Stunde Wartezeit begannen wir zu frieren. Also rannten wir zu den Rädern und bolzten uns wieder warm. Da das Wetter scheinbar nicht besser werden würde, entschieden wir uns, den See Þingvellir nicht zu umfahren, wo sich die Spalte zwischen Eurasiascher und Amerikanischer Platte befand und 930 auch die weltweit erste gsesetzgebende Versammlung statt fand. Wir fuhren nach einer ungewöhnlich dicht bewaldeten Abfahrt etwa 20 Kilometer nach Süden. Die Gischt der Autos war unangenehm. Vollständig durchnässt waren wir jedoch bereits vorher gewesen. Nach knapp 60 Kilometern (und durchschnittlichen 16,1 km/h) erreichten wir einen Zeltplatz. Der Regen hatte sich gelegt, aber nun nervte ein gigantischer Schwarm von kleinen Fliegen. Wir verschlossen die Zelte, gingen Duschen und spielten nach dem Abendbrot (Kartoffelpüree) einige Runden Skat. Insgesamt hatten wir 87 Runden gespielt. Zugleich war es unser letzter gemeinsamer Abend. Ich muss morgen Abend am Flughafen sein. Jakob hat drei Tage länger und Jens hat noch einige Wochen mehr. Erst lange nach Mitternacht suchten wir die Zelte auf.



Statistik und Strecke zum 09.07.2010 (Tag 16)



Vormittag

Nachmittag
Tageskilometer 58,07
Gesamtkilometer 819,01
Höhenmeter 815
maximale Höhe (m) 277
Durchschnittsgeschw. 16,1 km/h
reine Fahrzeit (h) 3:35:18
Start 13:30
Ziel 20:00
TopSpeed (km/h) 45,5
Temperatur 9 - 16°C
Übernachtungshöhe (m) 110
Ausgaben
keine
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