Tag 2: 02.03.2003 (75 km): am südlichsten Punkt

Ich wachte heute 7:30 Uhr auf. Ganz leise öffnete ich den Schlafsack und kroch aus dem Zelt.

der Blick auf das Mittelmeer


Der Himmel war voller Schleierwolken aber es war trocken und mit +13°C bereits angenehm mild. Obwohl der Untergrund relativ hart war, konnte ich die erste Nacht im Zelt sehr gut schlafen. Ein Stündchen später wachten auch die anderen auf. Nun konnten wir frühstücken.

Raupen beim Frühstück


Es bestand aus Nutella mit Brot. Während wir aßen, besuchten uns einige deutsche Touristen. Sie unternahmen wahrscheinlich einen kleinen Spaziergang nach dem Frühschoppen. Außerdem besuchte uns noch eine Raupenkolonie. Aufgezogen wie an einer Schnur näherten sie sich unserem Nutellaglas. Wenn Robert bereits zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte, dass eine Berührung dieser niedlichen Tierchen einen brennenden Hautreiz hervor ruft, hätte er sicher nicht mit ihnen gespielt.
Nach diesem ersten malloreionischen Faunkontakt, bauten wir unsere Zelte ab und bepackten unsere Fahrräder. Die Sonne kam für einen Augenblick heraus und sie tauchte die Bucht von Cala Pi in ein angenehmes Licht.

die Bucht von Cali Pi


10:00 Uhr waren wir fertig und fuhren los. Mäfju hatte sich mit seinem Freund Stephan Hochstein verabredet. Stephan war mit dem Rennrad auf Mallorca unterwegs. Kurz bevor wir die Hauptstraße erreichten, trafen wir Stephan und radelten zu fünft in Richtung Osten.
Mallorca ist für viele Rennradler das Trainingslager#1 im Frühjahr. Immer wieder überholten uns größere Radverbände. Mit Leichtigkeit konnten sie an uns, den vier Packeseln aus Jena, vorbei ziehen. Im Windschatten einer Gruppe konnten wir aber sogar für ein paar Minuten mit fahren. Doch als sie das Tempo anzogen, hatten wir keine Chance. Das fand ich aber nicht weiter deprimierend, denn wir hatten 20 Kilo mehr zu bewegen. Außerdem konnten wir durch unser moderates Tempo die Landschaft intensiver genießen.Geprägt wurde das Landschaftsbild durch viele Äcker und Wiesen auf denen Tiere weideten. Weil die Strecke durch flaches Gebiet führte, kamen wir schnell voran.14:15 Uhr erreichten wir den südlichsten Punkt von Mallorca.

am südlichsten Punkt von Mallorca das steinige Cap de sep Salines


Am Cap de sep Salines verzogen sich alle Wolken und wir konnten bei einen Sonnenbad Kraft tanken. In der Hand hatten wir eine kalte Wiener, die gab es nämlich zum Mittag. Leider war an der Südküste kein Sandstrand vorhanden, aber dafür gab es jede Menge spitze Steine.

relaxen am Strand von Cala Mondrago



Vom Cap de sep Salines sind wir dann 15:30 Uhr in Richtung Santayì aufgebrochen. Santayì hat 6.000 Einwohner und war sogleich das bevölkerungsreichste Örtchen auf dieser Etappe. Von Santayì waren es nur noch 7 Kilometer bis zum Strand. Laut Reiseführer sollte im Nationalpark Gala Mondrago die reizvolle Bucht Cala Mondrago liegen. Wir radelten zum Strand und trugen unsere Fahrräder über Steinstufen zur Bucht. Die Cala Mondrago war wirklich ein sehr schöner Platz zum campen. Auf Mallorca wurde es 18:30 Uhr dunkel. Es war also notwendig bis 17:30 Uhr einen geeigneten Schlafplatz zu finden.

Es war nun 16:45 Uhr und nach 74 km zurück gelegter Strecke legten wir uns in den Strand und relaxten. Wir beschlossen einstimmig hier zu übernachten.
Robert machte sich frei und genehmigte sich eine erste Abkühlung im Mittelmeer.

Start
15 sec
Ziel

Nach 15 Sekunden kam er aber wieder aus dem Wasser, denn es war doch noch zu kalt zum baden. Mittlerweile waren auch alle Touristen aus der Bucht verschwunden und wir konnten die Zelte unter einer kleiner Nadelbaumgruppierung aufbauen. Robert und ich sind dann noch einmal los gefahren, um Essen einzukaufen.Dummerweise fanden wir keinen Supermarkt, der am Sonntag offen hatte. So blieb uns nichts anderes übrig, als zwei Pizen beim Spanier zu holen. Für Tiefkühlpizen schmeckten sie sogar ganz gut. Aber so richtig satt waren wir nicht. Wir verbrauchten unsere letzten Reste und gingen bereits 21:30 Uhr in die Zelte, um dort mit leichtem Hungergefühl einzuschlafen.

mit Hunger ging es ins Bett

2.März 2003
Vormittag
Nachmittag
wolkig war es

wolkig war es

Tageskilometer
74,74 km
Gesamtkilometer
113,16 km
reine Fahrzeit
03:18:17 h
Fahrzeit gesammt
05:38:50 h
Start
10:02 Uhr
Ziel
16:45 Uhr
TopSpeed
52 km/h
Übernachtung
Cala Montrago




3ter Tag ...












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