Tag 4: 04.03.2003 (92 km): zur Halbinsel Formentor

Panoramablick bei unserem dritten Zeltplatz

Heute bin ich 6:50 aufgestanden. Und wieder wurde ich nicht enttäuscht, denn auch heute konnte man einen wunderschönen Sonnenaufgang über dem Meer beobachten. Mäfju stand ein paar Minuten nach mir auf und zusammen machten wir viele Bilder. Mäfju elf und ich zwölf. Die Auswahl fiel schwer, denn viele Bilder waren sehr gut gelungen. Meine Favoriten sind hier zu sehen.


Das Licht an diesem Morgen war sehr warm, deswegen fiel es uns nicht schwer, noch viele andere schöne Motive zu finden. Weil ich kein Stativ mit dabei hatte, entstand das Panorama (ganz oben) nach Gefühl ...


Nachdem Robert und Nico auch aufgestanden waren, konnten wir Frühstück essen. Durch unseren Einkauf am Vorabend hatten wir genügend Köstlichkeiten um uns den Bauch voll zu schlagen. Mäfju wandelt hier gerade die Nahrung in Energie um.


10:00 Uhr bauten wir die Zelte ab und fuhren los. Es ging nach Westen durch Artà (6000 Einwohner) auf einer welligen Strecke mit Bergen um die 200 Meter Höhe. Schafe weideten auf den saftigen Wiesen neben der Strecke. Die Sonne schien nun schon seit einigen Stunden und es wurde richtig warm. Die Temperatur lag um die 25°C.


Die ersten 18km zog ich das Tempo an. Dann lösten mich Mäfju und Nico ab und mit diesem abwechselnden Windschatten fuhren wir ein straffes Tempo. Wir ließen den Badia d`Alcùdia hinter uns erreichten in der Mittagszeit die Rennradlerhochburg Alcùdia (4000 Einwohner). Von hier waren es noch 11km bis zum Fuße der Halbinsel Formentor. An dem Badia de Pollencia vorbei erreichten wir den Strand von Port de Pollencia. Durch einen Hungerast konnte ich nicht ganz so schnell fahren. Aber man wartete mit dem Essen auf mich und so gab es Mittagessen am Strand so gegen 14:00 Uhr. Der Blick auf das Meer war sehr schön, der Ausblick auf die Berge der Halbinsel Formentor war fast genauso schön.


In den nächsten Stunden werden wir mehr als 700 Höhenmeter überwinden und deswegen verspeiste jeder sein Essen mit Weile und genoss das Sonnenbad. Nach einer entspannenden Stunde fuhren wir durch Port de Pollencia und suchten einen Supermarkt. Bei dieser Suche ging uns Nico verloren. Der Ort war nicht groß, deswegen stellten sich Mäfju und Robert an strategisch günstige Punkte und warteten auf ihn. Ich kaufte in der Zwischenzeit ein und als ich aus dem Supermarkt raus kam, war der Nico wieder da. Er ging verloren, weil unser Start vom Strand zu schnell war und Nico seine Taschen noch nicht verschlossen hatte. Zum Glück waren wir wieder vereint, denn nun kam der erste anspruchsvolle Anstieg unserer Tour. Am Fuße des Talai d`Albercutx ließ sich Mäfju noch einmal fotografieren.
Getreu dem Motto: "Jeder stirbt am Berg für sich", zerfiel unsere Gruppe und jeder schraubte sich alleine die Serpentinen hoch zum Mirador. Nach einigen schweißtreibenden Kilometern erreichten wir die erste Zwischenetappe. Dort war auch ein Parkplatz, auf den wir uns ausruhten und von den Touristen bewundern ließen.


Im Hintergrund sieht man dann den Gipfel (mit Wachturm) des Talai d`Albercutx. Noch einmal ging es in Serpentinen steil bergauf. Oben angekommen, bemerkten wir, dass die Straße zu Ende war. Das war aber nicht weiter schlimm, immerhin war der Ausblick fantastisch. Die folgenden Bilder sind alle vom Talai d`Albercutx gemacht und zeigen den Norden von Mallorca.Wir weilten eine halbe Stunde, bis es wieder zurück zum Parkplatz ging. Bei der rasanten Abfahrt holen Mäfju, Nico und Robert gerade dieses Cabrio ein. Um dieses Bild zu machen, wartete ich oben und folgte dann ein paar Minuten später. Vom Parkplatz ging es dann die andere Seite des Berges runter zum Strand. Die Straße führte durch einen Laub- und Mischwald und stieg nach 4 Kilometern erneut an. Auch unsere Fahrradlampen mussten wir anmachen, denn ein 400 Meter langer Tunnel war in den Fels geschlagen. Ich fiel ein bisschen zurück, da ich fotografierte.


Am nördlichsten Punkt von Mallorca - dem Cap de Formentor - konnten wir gar nicht lange verweilen, denn es war bereits wieder 17:45 Uhr (Sonnenuntergang war in 45 Minuten). Nico schleckte sein Eis zu Ende und es ging wieder zurück. Die Campingverhältnisse neben der Straße waren nicht besonders gut, weil große Steine den Untergrund dominierten. Auf einer Wiese neben der Straße wäre ich gern geblieben, aber Robert war der Untergrund zu hart. Er hatte am Fuß des Berges einen Parkplatz gesehen, auf dem der Untergrund weniger steinig war. Ich machte noch schnell ein paar Gegenlichtaufnahmen vom Sonnuntergang und dann gings wieder fast auf Meeresniveau runter.


Wir begutachteten den Parkplatz. Er war tatsächlich gut geeignet und so bauten wir in der Dämmerung unsere Zelte auf. Der große Nachteil dieser Campingstelle war die Lage im Tal. Der einzig freie Blick war nach Norden. Ehe die Sonne am nächsten Morgen über den Bergen aufgeht, ist es schon wieder Mittag. Das war auch der Grund, warum ich lieber auf der Hochebene geblieben wäre - denn wer kann jetzt den Sonnenaufgang fotografieren ..? Abendbrot gab es dann unter einem wolkenlosen und Sterne funkelnden Firmament. Zwischen 19 und 21 Uhr sind noch drei Autos vorbei gefahren, doch keins hielt und so konnten wir, nach dieser anspruchsvollen Etappe, ungestört in die Zelte gehen.


Statistik zum vierten Tag

4.März 2003
Vormittag
Nachmittag




Tageskilometer
92,23 km
Gesamtkilometer
272,61 km
reine Fahrzeit
04:36:12 h
Fahrzeit gesammt
14:11:16 h
Start
10:00 Uhr
Ziel
18:40 Uhr
TopSpeed
58 km/h
Übernachtung
Cala Fumera














5ter Tag ...




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