Neuseeland
Dezember bis März 2007/2008
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Tag 18: 27.01.2008: die Clifden Cave und sehr schönes Wetter


Heute war Sonntag, deswegen standen wir erst nach 8 Uhr auf. Nach dem gestrigen Sonnentag mussten wir das Frühstück bei bedeckten Himmel einnehmen. Im Laufe des Vormittags frischte jedoch der Wind auf und bis 10 Uhr war es wolkenlos. Gleich nach dem Start konnten wir 200 Höhenmeter bergab fahren. Anschließend radelten wir bei leichtem Rückenwind durch welliges und baumloses Terrain, welches von Weidewirtschaft dominiert war. In dieser dünn besiedelten Gegend waren wir froh nach den ersten zehn Tageskilometern unsere Trinkflaschen auf dem Schulgelände von Blackmount auffüllen zu können. Auf den nächsten 28 Kilometern ging es sehr entspannend und ohne größere Anstrengungen nach Süden auf der 99. Kurz vor Clifden bogen wir nach links ab, um nach 800 Meter vor den Clifden Caves zu stehen. Das kleine Höhlensystem war durch Karstgestein gebildet worden und ermöglichte eine kostenlose und rund einstündige Höhlenwanderung. Mir behagte das Ganze nicht sonderlich, denn die Gänge waren äußerst eng und meine Stirnlampe war zu schwach. Nachdem ich mir die linke Ferse aufgeschlagen hatte, drehte ich um und wartete draußen auf Mäfju. Dieser arbeitete sich immer weiter vor und konnte fast das gesamte 300 m lange System ablaufen. Er musste jedoch leider bei einem 1 m tiefen Wasserpool umkehren. Mäfju konnte jedoch zahlreiche Stalagniten und viele Glühwürmchen beobachten. Mich erstaunte, dass es keine Sicherheitsvorkehrungen gab, aber dies machte die gesamte Aktion etwas abenteuerlicher. Nach der Höhlenwanderung machten wir eine Stunde Picknick bei dem Waiau River nahe Clifden. Über Tutapere (selbst ernannte Wursthauptstadt des Landes) erreichten die Te Waewae Bay. Die Landschaft war einmal mehr durch Weidewirtschaft bestimmt und die Einwohner schienen uns ländlich einfältig und protzten mit ihren röhrenden Kraftfahrzeugen und drehten Kreise in den Ortschaften um uns zu imponieren. Tätliche Übergriffe mussten wir aber nicht hinnehmen. Besonders lange konnte ich mir das Verhalten in Tutapere anschauen, wo Mäfju eine halbe Stunde auf dem Klo verbrachte, denn ihm war das ölige Mittagessen nicht bekommen.


Am Meer angekommen, wehte uns ein heftiger Gegenwind um die Nase. Nur mit Mühe konnten wir 20 km/h auf der Geraden fahren und somit war unser toller Reisedurchschnitt vom Vormittag zunichte gemacht. Von Orepuki in Richtung Riverton wurde es führ 17 Kilometer zunehmend noch hügelig. Wir mussten uns etwas quälen und zunehmend demoralisierend war der Kampf gegen den Wind. Es war davon auszugehen, dass hier öfters ein scharfer Südwestwind in die Bucht wehte, denn die am Wegesrand stehenden Bäume waren zerzaust und hatten sich schon deutlich geneigt. Mäfju konnte sich auf den letzten 15 Kilometern dieses Tages absetzen und wartete beim Abzweig zur Colac Bay auf mich. Von dem kleinen Weiler führte eine Straße zum Meer. Der Sandstrand war sehr lang aber nur schmal. Es gab einige Häuser und das wild zelten war nicht erlaubt. Wir fanden jedoch ein Strandhäuschen, in welchem wir unsere Zelte aufstellen konnten. Es sah sehr windschief aus aber somit hatten wir einen super Schutz gegen die heftigen Böen. Einige Surfer vergnügten sich in den Wellen, aber wir entschlossen uns, nach einem kurzen und kalten Anbaden lieber draußen zu bleiben. Auf der heutigen entspannenden, warmen und wolkenlosen Etappe hatten wir rund 98 Kilometer und 418 Höhenmeter zurück gelegt.





Statistik zum 18ten Tag

leicht bewölkt war es
Vormittag
leicht bewölkt war es
Gegenwind!!!
Nachmittag

Tageskilometer
98,02 km
Gesamtkilometer
1685,54 km
Höhenmeter
418 m
maximale Höhe
444 m
Durchschnittsgeschwindigkeit
21,0 km/h
reine Fahrzeit
4:40:02 h
Start
10:20 Uhr
Ziel
19:00 Uhr
TopSpeed
46,6 km/h
Temperatur
20 - 35 °C
Übernachtung
Colac Bay
Übernachtungshöhe
2 m
Trinken


3,0 l Wasser
0,6 l Saft
0,6 l Sprite
Stärkungen
Kekse
Ausgaben
5,6 NZ-$ Eis


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