Neuseeland
Dezember bis März 2007/2008
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Tipps

Literatur und Karten
Während unserer Neuseelandtour benutzten wir den Lonely Planet "Neuseeland" und den "Neuseeland"-Reiseführer von Stefan Loose. Einer von beiden reicht jedoch. Zur Orientierung diente uns der "Neuseeland Straßenatlas: New Zealand / Nouvelle Zélande. 26 Citypläne. Reisemobil- und Campingplätze" von "Hallwag" (ISBN 3828306535) im Maßstab 1:300.000. Der Atlas ist durchaus zu empfehlen, da der Maßstab sehr gut ist und man die beiden Inseln in einem kompakten Buch für 17,95 € finden kann. Leider fehlen Höhenlinien und jegliche Höhenangaben der Gipfel. Dafür ist der Atlas auf dem neusten Stand und wir konnten keine Fehler feststellen. Als konkreter Radfahrer-Reiseführer diente uns XXXX, welcher XXX hilfreiche Tourenvorschläge und nützliche Tipps bietet. Er enthält auch ein Höhenprofil und benennt höhere Steigungen - sehr zu empfehlen!


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Stefan Loose, der Lonely Planet und der "Neuseeland Straßenatlas: New Zealand / Nouvelle Zélande. 26 Citypläne. Reisemobil- und Campingplätze" von "Hallwag" für insgesamt rund 70 €


Airlines
Mäfju reiste mit New Zealand Air an und hatte einen Zwischenstopp in den Vereinigten Staaten. Seine Freigepäcksgrenze betrug 40 kg (2 x 20 kg). Er benutzte eine Fahrradbox aus Pappe (Pflicht bei Air Newzealand) und schnürte seine Fahrradtaschen zu einem Gepäckstück zusammen. Somit konnte er sein Rad innerhalb der Flugkosten von 1100 € kostenlos mitnehmen. Gebucht hatte er den Flug Anfang November, 5 Wochen vor Abflug.
Conrad war Anfang Januar mit Emirates nachgereist (gebucht hatte er 8 Wochen vorher, Flug über Dubai, Singapur, Australien). Die Flugkosten betrugen ebenfalls rund 1100 €. Bei Emirates ist keine Fahrradbox vorgeschrieben, aber die Freigepäckgrenze liegt bei 25 kg. Er benutzte deswegen eine Radtasche als Handgepäck um alles ordnungsgemäß aufzugeben. Bei beiden Flügen kam alles problemlos in Auckland an.

Unterkünfte
Neuseeland zählt zu einen der Camping-Touristisch erschlossensten Ländern! Man könnte auch meinen, das Neuseeland das El Dorado der wild Zelter ist (offiziell nicht verboten), da die meisten Regionen zumeist nur dünn besiedelt sind. Leider sind jedoch fast alle Wiesen eingezäunt und Schafe oder Rinder weiden auf ihnen. So war es uns nur selten möglich auf einer Wiese zu campieren. Am Strand ist es jedoch problemlos möglich. Auf den Hauptrouten findet man ausreichend viele DOC-Campingplätze, welche vom Staat unterhalten werden und zumindest einen Wasseranschluss für ein paar Dollar bieten. Außerdem gibt es unzählige private Campingplätze (je nach Qualität ab 10 NZ-$) und B&B (welche wir jedoch nicht genutzt hatten).

Wetter
Bei acht der 28 Tourtagen auf der Südinsel hatte ich Regen. Mäfju hatte auf der Nordinsel bedeutend mehr Niederschlag. Neuseeland ist ozeanisch geprägt und der Wechsel zwischen Regen und Sonne sind sehr häufig. Entsprechend gab es keine Periode mit mehr als zwei Tagen Regen. Jedoch hatten wir auch niemals mehr als fünf Tage keinen Niederschlag. Zum Radfahren waren die Temperaturen ideal, denn sie lagen zwischen 10 bis 30°C€

Fahrrad&Technik
Auf unserer mehrere Tausend Kilometer langen Tour hatte (vor allem Mäfju) zahlreiche technische Probleme. Dazu zählten eine durchgebremste Felge, zwei Speichenbrüche, eine kaputte Gangschaltung, mehrere Plattfüße, eine zerstörte Bremse und sogar ein Lenkerbruch. Selbst die kleineren Ortschaften besitzen jedoch einen Radladen und konnten (bis auf Mäfjus Magura-Hydraulik-Bremse) alles problemlos reparieren.

Tierwelt
Wir sahen sehr viele Schafe und konnten sogar wilde Seelöwen und Delphine beobachten. Mit wilden Hunden hatten wir glücklicherweise keine Probleme. Mäfju sah Kiwis leider nur im Zoo.

(beste) Reisezeit
Das Wetter auf Neuseeland ist immer wechselhaft. Als Reisemonate bieten sich der Oktober bis April an.

Straßenverhältnisse
Der Straßenbelag war überwiegend in gutem Zustand. Manchmal war er etwas rau, aber Schlaglöcher waren echte Seltenheiten. Der Autoverkehr im Großraum der Städte ist anspruchsvoll aber durchaus zu meistern, da die Ausschilderung überwiegend sehr gut ist und in den Städten immer Radwege anzutreffen waren. Mäfju berichtete jedoch, das Radfahren um Auckland sehr heftig war und ein gutes Fahrgeschick und starke Nerven erforderte. Besonders intensiv kann dies werden, weil Auckland eine sehr große Flächenausdehnung besitzt. Überland war der Randstreifen zumeist ausreichend groß, aber es gab keine speziellen Fahrradradwege. Die Autofahrer fuhren überwiegend rücksichtsvoll! Man sollte jedoch den Highway 1 auf der Südinsel meiden und die Scenic Inland Route nördlich von Dunedin wählen. Im allgemeinen empfiehlt es sich die kleineren Straßen (welche fast immer in ausgezeichneten Zustand waren) zu benutzen um die stark ausgelasteten Hauptstraßen zu umgehen. Schotterpisten kann immer umgehen. Besonders reizvoll erschien uns jedoch die Strecke zwischen Queenstown und Te Anau (denn Autoverkehr wird man hier kaum antreffen), welche nach einer Schifffahrt über den Lake Wakatipu ab der Walter Peak Station zu befahren ist. Die Strecke besteht über 80 km aus Schotter, welche aber gut zu befahren ist.

Menschen
Die Neuseeländer sind sehr freundlich, aber als Tourenradler erlebt man keine besondere Aufmerksamkeit. Fragten wir nach dem Weg wurden keine Mühen gescheut uns den richtigen zu weisen. Fragten wir ob es möglich sei, auf den Grundstücken der Einheimischen zu schlafen, wurden fast nie abgewiesen.

Landschaft
Die Landschaft von Neuseeland ist sehr abwechslungsreich und erfüllt alle Beschreibungen der gängigen Reiseführer. Beeindruckend war für uns, die rasche Änderung der Umgebung, welche bereits nach wenigen Etappen (einige hundert Kilometer) deutlich spürbar war. Der höchste Pass auf der Südinsel ist die Crown Range mit gerade einmal 1160 m (entgegen mancher Beschreibungen durchweg gut geteert). Da die Landschaft jedoch sehr hügelich ist, kommen täglich viele hundert Höhenmeter zusammen (besonders auf der Nordinsel). Richtig flach wird es nur an der Ostküste der Südinsel. Ansonsten kann man das Terrain als durchaus anspruchsvoll bezeichnen. Nord- und Südinsel bieten ihre besonderen Reize. In sieben Wochen kann man fast die gesamte Südinsel bereisen. Falls man weniger Zeit haben sollte, empfiehlt es sich von Te Anau direkt nach Dunedin zu reisen, denn abgesehen von der Steward Island bietet der südlichste Teil der Südinsel keine nennenswerten Highlight. Der Rest der Insel ist absolut empfehlenswert.

Fazit
Neuseeland ist trotz der Flugpreise von rund 1000 € (Stand: Jan / 2008) eine Radreise wert, denn die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und das Klima im Sommer sehr angenehm. Möchte man auf eine gute Versorgung und exzellente Reiseinfrastruktur (häufige Zeltplätze) nicht verzichten, dann stellt das Land der weißen Wolke eines der wohl besten Reiseländer dar. Man kann sich mehrere Monate auf Neuseeland aufhalten um beide Inseln intensiv zu beradeln.
Die genannten Vorzüge sprechen zahllose Individualtouristen per Rad oder Wohnwagen an. Entsprechend häufig trifft man auf andere Radreisende und kann mit diesen Informationen und nützliche Tipps austauschen. Leider verliert das Land durch diese intensive touristische Erschließung an Exotik und einige Sehenswürdigkeiten können übervölkert sein.



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