Auf den 25 Kilometern bis nach Milton mussten wir mit starken Verkehr kämpfen. Es galt, Kilometer abzuspulen, wobei das Terrain wellig war und der Wind von vorne wehte. Ohne den Randstreifen stellten wir teilweise echte Verkehrsbehinderungen dar. Leider existiert keine sinnvolle Umgehungsstraße. Jeder fuhr sein Tempo und Mäfju wartete schließlich in Milton auf mich. Ich holte mir ein Eis und Kekse. Mäfju holte sich erst einmal nichts. Um dem Highway 1 zu umgehen, wollten wir über eine kleinere Straße nach Osten ausweichen. Die Ausschilderung war sehr schlecht und als sich die Straße in eine Schotterpiste verwandelte und steil anstieg, hatte Mäfju die Nase voll und überredete mich umzudrehen. Wieder in Milton, holte nun auch er sich etwas gegen den Hunger und zusammen pedalierten wir weiter 16 Kilometer bis nach Waihola. Der Verkehr hatte etwas nachgelassen, aber ein Genuss war es dennoch nicht. Mäfju ließ sich etwas zurück fallen, um den Moment seines 4000ten Tourkilometerx genießen zu können. Kurz zuvor hatte ich die 2000ter Marke geknackt. Der Gegenwind bis zum Weiler Waihola war sehr heftig und wir waren froh gewesen, den Highway 1 endlich verlassen zu können. Nun waren es nur noch 41 Kilometer bis Dunedin. Vor uns lag noch ein weiter Hügel, der uns vom Meer trennte. Etwas lustlos pedalierten wir in die Steigung hinein und waren schließlich froh, dass am linken Straßenrand eine kostenlose Wiese als Zeltplatz diente (eine Rarität!). Es gab ein Klo und noch eine Familie, welche wir bereits vor zwei Tagen bei den Clifften Caves gesehen hatten. Mäfju war heute in einen Hungerast hinein gefahren und nach dem Abendbrot recht schnell im Zelt. Ich schrieb noch ein wenig im Tagebuch ehe ich mich 22 Uhr schlafen legte.