Neuseeland
Dezember bis März 2007/2008
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Tag 23: 01.02.2008: die steilste Straße der Welt und die Otago Halbinsel


Heute Morgen spielten wir zwei ausgeglichene Tischtennis-Spiele im Aufenthaltsraum unseres Campingplatzes. Gleich nach dem Frühstück radelten wir zur Baldwin Street, welche als die steilste Straße weltweit gilt. Es war keine leichte Aufgabe, diese Rampe zu bewältigen. Nur in Schlängelfahrt und der Mobilisierung aller Kräfte erreichten wir den höchsten Punkt. Der Blick nach unten war spektakulär und forderte anschließend unsere gesamte Bremskraft. Einmal jährlich soll ein Straßenlauf statt finden und in dem Nahe gelegenen Souveniershop kann man sich eine Gipfelurkunde ausdrucken lassen. Die Vermarktung erschien uns nicht nervig und die Insassen der parkenden Reisebusse feuerten uns ein wenig an.



Die ganze Aktion hatte sich durchaus gelohnt. Nun trennten sich unsere Wege, denn Mäfju wollte einen Ruhetag einlegen. Ich war motiviert, die Umgebung zu erkunden, zumal ich in einer Woche wieder zurück fliegen muss. Es bot sich an, zur Otago Halbinsel zu fahren. Diese Region befindet sich nördlich von Dunedin und bietet die Möglichkeit, verschiedene Tiere zu beobachten. Ich radelte also mit leichtem Gepäck und viel Rückenwind los. Entlang des natürlichen Otago-Hafen führte die Straße ohne nennenswerte Anstiege stets nach Norden. Erst auf den letzten zehn der 30 Kilometer wurde es etwas hügelig, da man ins Landesinnere abzweigte. Die Halbinsel ist ein bevorzugtes Nistgebiet für etliche Seevögel. Unweit der Pinguine leben etwa 20 nistende Paare des Royal Albatros. Der größte Seevogel der Welt mit drei Metern von Flügelspitze zu Flügelspitze ist zwar direkt in der Kolonie am steilen Felsen Taiaroa Head zu beobachten, doch wirkt der Albatros während seiner Gleitflüge um das Taiarora Kap wesentlich majestätischer. Leider hatte ein kräftiger Wind viele Wolken herbei getragen. Es wurde ohne Bewegung recht frisch und für die Beobachtung der Tiere hätte man viel Geld bezahlen müssen. Ich hoffte auf die kostenlose Beobachtung von den an Land kommenden Pinguinen. Leider ereignete sich das täglich statt findende Naturschauspiel erst in den Abendstunden. Das einzig beeindruckende war die Steilküste des Taiarora Kap. Selbst solch geübte Flieger wie bspw. Möwen hatten Mühe, gegen den Wind anzukämpfen. Da ich nicht so viel gesehen hatte, wie ich mir erhofft hatte war ein wenig enttäuscht. Nicht gerade hochmotiviert, nahm ich den Rückweg in Angriff. Zudem setzte leichter Regen ein, welcher sich nach einigen Kilometern in heftigen Starkniederschlag verwandelte. Gepaart mit intensiven Gegenwind wurde die Rückfahrt zur Tortur und meine Höchstgeschwindigkeit lag bei 12 km/h auf der Geraden. Nachdem ich mich die dreißig Kilometer nach Dunedin gekämpft hatte, waren bereits 70 Tageskilometer gefahren. Mit großem Hunger, leicht frierend und nass ging ich einkaufen. Eine Tafel Schokolade tat gut, die anschließende heiße Dusche war noch besser. Ich briet mir zum Abendrot ein Stück Fleisch. Mäfju kam in der Abenddämmerung mit einem Wein, den wir zusammen tranken und bei einem TV-Film unserem letzten gemeinsamen Abend auf Neuseeland verbrachten.





Statistik zum 23ten Tag

leicht bewölkt war es
Vormittag

leicht bewölkt war es
Gegenwind!!!
Nachmittag

Tageskilometer
74,96 km
Gesamtkilometer
2134,12 km
Höhenmeter
325 m
maximale Höhe
199 m
Durchschnittsgeschwindigkeit
18,2 km/h
reine Fahrzeit
4:07:01 h
Start
10:00 Uhr
Ziel
16:15 Uhr
TopSpeed
37,0 km/h
Temperatur
13 - 23 °C
Übernachtung
Dunedin
Übernachtungshöhe
145 m
Trinken

0,5 l Wasser
1,0 l Limo
Stärkungen
Fruchtgummi, Kekse
Ausgaben
50 NZ-$ Einkauf


Tag 22 / Tag 24


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