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Tag 27: 05.02.2008: viel Sonne und 1904 Höhenmeter nahe Christchurch
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Ich wachte kurz nach 6:30 Uhr auf. Es war wolkig und zum Frühstück hatte ich genügend mit. Dies war sehr gut, denn des Terrain war wellig und der nächste überteuerte Supermarkt hätte sich hinter drei Hügeln befunden. Als die Sonne sich durchgesetzt hatte, machte ich etliche Bilder und genoss die schöne Aussicht. Die Zeltstelle war einfach traumhaft gewesen und der extra Anstieg hier hoch hatte sich gelohnt! Nach dem Frühstück packte ich zusammen und radelte 90 Höhenmeter nach oben, um schließlich nach Akarora rein zu rollen. Das Touristenörtchen schien noch nicht richtig erwacht. Bis auf ein paar Sportler war alles menschenleer. Die Stadt besaß ihren eigenen Charme, denn hier waren französische Siedler gelandet. Noch immer zeugen französische Straßennamen und ein Baguette-Store von diesem historischen Erbe. Vor allem zieht es am Wochenende die Touristen aus Christchurch hier hinaus. Auch wenn die Landschaft sehr hügelig ist, bereute ich diesen Abstecher auf keinen Fall. Nun musste ich mich jedoch auf den Rückweg machen, denn am Abend wollte ich in Christchurch sein. Es folgte eine Rampe, die nicht zu verachten war: 640 Höhenmeter und eine durchschnittliche Steigung von 10 %. Teilweise war es so steil, dass ich nur noch mit letzter Kraft durchtreten konnte. Oben angekommen, war ich glücklich und begann zu frieren, denn der Höhenunterschied machte sich bemerkbar und das Thermometer zeigte lediglich 11 °C. Zudem hatte es sich leider etwas zugezogen. Ich befand mich auf dem Rand des ehemaligen Vulkans (Sumit Road) der Region und konnte bei fast gleich bleibender Höhe bis nach Hill Top.
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Seit dem Start war ich 1000 Höhenmeter und 50 Kilometer gefahren. Die Ausblicke auf die Bucht blieben unvergesslich. Die äußeren Stichstraße führten in malerische Buchten und kleinen Ortschaften. Da sie jeweils in eine Sackgasse geführt hatten, blieb ich lieber auf der Sumit Road und schaute mir das Ganze von oben an. Hinter dem Hill Top rauche ich ins Tal nach Little River. Die Wolken hatten sich auf der Akarora-Halbinsel fest gesetzt. Als ich wieder im Tal war, schien die Sonne von einem azurblauen Himmel. Nach der sieben Kilometer langen Abfahrt und einem drei Kilometer langen Flachstück hatte ich jenen See erreicht, an welchem ich bereits am Vortrag gezeltet hatte. Dieser zeigte sich diesmal von seiner sonnigen Seite und ich gönnte mir ein ausgiebiges Mittagessen und beobachtete eine Familie schwarzer Schwäne. Es folgte eine Flachetappe Richtung Christchurch, welche mir wie bereits zwei Tage zuvor günstigen Rückenwind bescherte. Ich konnte mühelos an die 40 km/h auf der Geraden fahren, sodass ich mir noch einen weiteren Pass gönnte und 120 Höhenmeter bergauf hinüber zum Port Levi radelte. Dummerweise fuhr ich nun gegen den Wind und konnte die Fahrt nur sehr beschwert fortsetzen. Da es noch einmal sehr hügelig wurde, entschied ich mich auf den Port Levi, mit seinen vorgelagerten Inseln zu verzichten und gleich rüber nach Christchurch zu fahren. Dazwischen lag noch ein weiterer Pass mit 300 Höhenmetern, den ich stetig aber durchhaltend im kleinsten Gang nach oben fuhr. Ich wurde von einigen Rennradler überholt, aber einen Tourradler sah ich nicht. Oben angekommen, hatte ich es dann endgültig geschafft und genoss die Aussicht auf das zersiedelte Christchurch. Hinter der urbanen Tiefebene thronten die südlichen Alpen. Ich machte mich auf die Abfahrt, welche sehr angenehm zu fahren war und erst auf dem letzten Teilstück recht steil wurde. Ich befand mich recht schnell in den ersten Vororten, welche sehr gepflegt waren und die Holzhäuser hatten kaum mehr als drei Etagen. Ich hatte mir vorher einen Zeltplatz (einen von drei in der Stadt) in Riccarton ausgesucht und fand diesen mit der Hilfe einiger Passanten recht schnell. Er lag im Westen der Stadt in der Nähe des Flughafens. Ich mietete mir für 30 NZ-$ für zwei Nächte eine Zeltstelle. Der Rasen war nur zur Hälfte bebaut und der nahe gelegene Straßenverkehr nervte nur bedingt. Die sanitären Anlagen war sehr gut und ich konnte auch mal wieder die Wäsche waschen. Vor allem die zivile Kleidung bedurfte einer Reinigung vor der morgigen Stadtbesichtigung. Nach meinen mehr als 1900 Höhenmetern und 116 Kilometer war ich am Abend recht schnell müde und legte mich 20:30 Uhr ins Zelt.
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Statistik zum 27ten Tag
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Vormittag
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Nachmittag
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Tageskilometer
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155,55 km |
Gesamtkilometer
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2459,17 km |
Höhenmeter
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1904 m |
maximale Höhe
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XXX m |
Durchschnittsgeschwindigkeit
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16,4 km/h |
reine Fahrzeit
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7:00:58 h |
Start
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08:05 Uhr |
Ziel
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18:30 Uhr |
TopSpeed
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44,7 km/h |
Temperatur
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11 - 24 °C |
Übernachtung
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Christchurch |
Übernachtungshöhe
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25 m |
Stärkungen
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- |
Ausgaben
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20 NZ-$ Zeltplatz Christchurch |
Tag 26 / Tag 28
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