Tag 2: 18.07.2003 (124 km): über den Thüringer Wald


vom Rad auf die Wiese ...


Ich bin sechs Uhr aufgewacht und 7:30 Uhr aufgestanden und hatte so gut wie keinen Muskelkater. Etwas später ist dann auch Mäfju und Nico aufgestanden. Das Wetter war sehr schön, nur einige Wolken waren am Himmel. Gestern hatten wir uns nicht geduscht, weil wir keine Duschmarken hatten. Der Versuch, diesen Morgen zu duschen, scheiterte erneut. Wieder fehlten die Duschmarken. Wir aßen dann unser erstes Frühstück dieser Tour und bauten halb zehn die Zelte ab.

unser erstes Frühstück
9:45 - die Zelte sind bereits abgebaut
Fünf Minuten nach um zehn verließen wir den Campingplatz in Richtung Eisenach. Durch unsere wechselnde Führungsarbeit hatten wir ein straffes Tempo. Bereits im Verlauf des Vormittages wurde es richtig heiß. Unsere Etappe führte auch durch den Thüringer Wald. Wir freuten uns alle auf das schattenspendente Blätterdach im Wald. Leider mussten wir erst einmal einen richtigen Anstieg bewältigen. Die Bergetappe gewann Mäfju mit ordentlichem Abstand.
dehnen nach dem Anstieg

Oben angekommen waren wir ganz schön fertig. Deswegen ruhten wir uns für kurze Zeit an einer Hütte für Wandersleute aus.Wir erreichten am Nachmittag Bad Hersfeld und rollten gemütlich in die Stadt. Auf einmal blockierte mein Hinterrad, ich konnte nicht mehr treten. Ich bremste sofort und bin zum Glück nicht hingeflogen. Jetzt stand ich nur mitten auf einer Kreuzung und konnte mein Fahrrad nicht mehr fahren oder schieben. Mir blieb nichts anderes übrig als es, begleitet von Hupen der netten Autofahrer, auf eine Verkehrsinsel in der Mitte der Kreuzung zu tragen. Dort begutachtete ich den Schaden und stellte fest, dass das sich die Kette zwischen Rahmen und Hinterrad verklemmt hatte. Mäfju kam zu mir zurück gefahren und zusammen machten wir den Schnellspanner locker und lösten die verklemmte Kette. Ich war froh, dass mir und dem Fahrrad nichts passiert war. Nun setzte ich aber einen Radhelm auf! Nico und Mäfju waren ganz überrascht, mich mit Helm zu sehen, weil ich ihn sonst nie aufsetze. Dummerweise war der Helm falsch justiert und mein Gesichtsfeld deshalb stark eingeschränkt. So bin ich noch über eine Plastikflasche gefahren, die auf der Straße lag. Dabei wäre ich fast wieder hingeflogen. Also setzte ich aus Sicherheitsgründen den Helm wieder ab.

Impressionen der zweiten Etappe


In Bad Hersfeld hatten wir den richtigen Weg verloren und fragten uns durch. Im weiteren Streckenverlauf wurde es wieder wellig. Mit der Zeit schraubten wir uns auf 640 Meter Höhe, die Sonne schien bereits den ganzen Tag und es war richtig heiß!
Gegenlichtaufnahme des Schwarzborner See
Kartenstudie am Abend

Nach einer Rast bei unserem letzten Anstieg desd Tages ließ Nico seine Fahrradflasche, nach einer Rast, am Wegesrand stehen. Er bemerkte den Verlust erst etwa zwanzig Minuten später, deshalb ließ er die Flasche Flasche sein und holte sie nicht. Er hatte nämlich keine Lust mehr, den Berg wieder runter zu fahren. Es war bereits 19 Uhr und wir suchten uns eine Campingstelle auf der Bergkuppe. Nach etwa zehn Minuten Suche fanden wir eine nette Campingwiese neben einem See. Ein Blick auf die Karte zeigte: Es war der "Schwarzenborn See". Bevor wir die Zelte aufgebaut hatten schmiss sich Nico vom Fahrrad direkt auf die Wiese. Wir alle waren nach den geleistetetn 123 Kilometern fertig! Nachdem die Zelte aufgebaut waren, ist Nico mit mir im See baden gewesen. Es war äußerst schlammig und die Brühe roch so, als wäre der See umgekippt. Das tat unserer Freude aber keinen Abbruch, uns einmal wieder richtig waschen zu können, denn wir waren mittlerweile richtig dreckig geworden. Mäfju schwamm danach ein paar Runden und gegen 20:15 gab es Abendbrot. Etwa 200 Meter neben unseren Zelten feierten 17jährige. Sie waren am frühen Abend bereits angetrunken und besuchten uns. Als sie hörten, dass wir nach Paris mit dem Rad fahren, waren sie so begeistert, dass sie uns eine Runde Bier ausgaben. Wir sind dann gegen 22 Uhr in die Zelte gekrochen, aber ich konnte nicht so richtig einschlafen, denn die angetrunkenen KInder von nebenan machten viel Krach. Irgendwann gegen 23 Uhr fiel ich in einen Halbschlaf.


Sonnenuntergang über unserer Campingstelle


18.Juli 2003
Vormittag
Nachmittag




Tageskilometer
123,62 km
Gesamtkilometer
238,00 km
reine Fahrzeit
05:38:59 h
Fahrzeit gesammt
11:22:17 h
Start
10:05 Uhr
Ziel
19:35 Uhr
TopSpeed
56 km/h
Übernachtung
Schwarzenborn-See hinter Bad Hersfeld




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