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Portugal

Oktober 2010

 
Lissabon (Part 5/9) 21.10.2010

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Auch am heutigen dritten Tourtag schien bereits am Morgen die Sonne von einem azurblauen Himmel. Noch immer hatten wir keine Wolke in Portugal gesehen. Somit kühlte es sich jedoch deutlich ab, sodass gegen 7 Uhr nicht mehr als vier Grad gewesen sind. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit waren die Zelte so nass wie nach einem Regenschauer gewesen. Ich fotografierte von 8:15 bis 9:30 Uhr die Umgebung. Besonders interessant war ein Einheimischer Fischer der Muscheln sammelte. Bis 10 Uhr war die gesamte Reisegruppe wach gewesen. Micha zentrierte mein Hinterrad. Gestern war mir eine Speiche gebrochen und das Rad hatte stark geeiert. Wir verweilten noch bis 13 Uhr am Meer. Die Wellen und die Strömung waren so stark gewesen, das ich mit Micha nur kurz im Wasser gewesen war. Nur wenige Strandbesucher kamen heute zur Bucht. Wir hatten die Zelte vorsorglich abgebaut, denn campen war auch hier verboten gewesen. Gleich zu Beginn dieser Etappe mussten wir 54 Höhenmeter bewältigen. Auf 700 Meter Länge bedeutete dies durchschnittlich neun Prozent Steigung (und 16 % im Maximum). Oben angekommen konnten wir unsere Trinkflaschen auffüllen (insgesamt sieben Liter). Hulans Bein war angeschlossen und behinderte sie beim pedalieren. Nach einigen Kilometern klappte es bereits besser. Am Wegesrand befanden sich große Schilfgewächse die mehr als drei Meter hoch senkrecht an der Straße wuchsen. Später gab es kaum noch Bewuchs und im Innenland nach Osten zeigten sich zahlreiche kahle Hügel mit kleineren Ortschaften. Am Wegesrand kaufte Micha frisch gebackenes Brot. Um auf unser Tagespensum zu kommen, erledigte er noch den Tageseinkauf. Ich fuhr mit Hulan und Charlie bereits weiter. In Santa Cruz gab es einen großzügig angelegten Fahrradweg auf dem Portugiesen liefen, die sich mehr als wunderten nachdem wir sie überholten. Nadelhölzer und Dünen erinnerten uns an die deutsche Küstenlandschaft. Micha hatte uns wieder eingeholt und zusammen radelten wir bis zur Kante einer Steilküste von der ein Fahrradweg weiter führen sollte. Dieser war jedoch kaum mit Gepäck zu fahren. So wuchteten wir die Räder auf dem schmalen Pfad über unebenes Terrain. Riesige Gesteinsplatten schienen wie hin geworfen. Nach zwei Kilometern harter Arbeit (aber auch traumhaften Aussichten) hatten wir wieder Asphalt unter den Rädern. Die Straße führte in einer langen Abfahrt zum Praia de Santa Rita. Der tolle Sandstrand war leider keine Option für uns, denn es fehlte an Essen. Wir mussten wohl oder übel weiter fahren. In einer Stunde würde es dunkel werden. Als ich nur kurz auf die Karte schaute kam gleich ein Portugiese vorbei, der mir den Weg zeigte. Die Menschen waren immer überaus freundlich zu uns gewesen! Neben einem Flusslauf, vorbei an Karstfelsen konnten wir etliche Kilometer auf einer „weißen Straße“ entspannen. Eine minimal bunt gefärbte Allee von Laubbäumen war dabei kontrastierend zu zahlreichen Palmen in der näheren Umgebung. In Porto Novo mit seinen Thermalquellen hatten wir wieder die „gelbe Straße“ erreicht. Hinter dem Ort folgte der bis dato steilste Anstieg der Tour. Auf der Höhe lag Ribamar wo Micha für uns das Abendbrot kaufte. Die Sonne tauchte die weite Landschaft in ein rotes Licht. Für uns alle höchste Zeit Gas zu geben. Es folgte eine lange und steile Abfahrt bis nach Lourinha. Es war bereits frisch, sodass wir uns alles Greifbare angezogen hatten. In den Gassen von Lourinha fanden wir den weg zum Meer. Es war bereits 19 Uhr und damit dunkel gewesen. Nach einigen Kilometer auf der stark befahrenen Straße, hatten wir den Abzweig nach Seixal erreicht. Es war nicht mehr Saison, sodass in dem Touristenort nicht mehr viel los gewesen war. Etwas abseits der Hotelanlagen und dem Ortsstrand fanden wir eine ganz gute Zeltstelle zwischen den Dünen. Micha kochte uns erneut Nudeln, sodass wir uns gestärkt gegen 22 Uhr in die Schlafsäcke legen konnten.



Statistik und Strecke zum 21.10.2010 (Etappe 6)



Vormittag

Nachmittag
Tageskilometer 54,07
Gesamtkilometer 219,19
Höhenmeter 480
maximale Höhe (m) 147
Durchschnittsgeschw. 13,8 km/h
reine Fahrzeit (h) 3:54:25
Start 12:00
Ziel 18:15
TopSpeed (km/h) 45,9
Temperatur 12 - 24°C
Übernachtungshöhe (m) 2 (Meer)
Ausgaben

6 € Einkauf
6 € Zeltplatz


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