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Portugal

Oktober 2010

 
Lissabon (Part 6/9) 22.10.2010

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In der voran gegangenen Nacht gab es einmal mehr eine hohe Luftfeuchtigkeit und dadurch waren die Zelte sehr nass gewesen. 7°C Grad zeigte das Thermometer am heutigen Morgen. Es wurde also etwas wärmer. Erneut war der Himmel wolkenlos und das zum nunmehr am vierten Tourtag. Das Meer brandete am flachen Sandstrand und türmte dabei rund zwei Meter hohe Wellen auf. Unsere Zeltstelle war leicht einsehbar gewesen. Wir gaben uns mühe schnell abzubauen, aber schafften es dennoch erst gegen 10 Uhr. Trotzdem beschwerte sich keiner. Unweit unserer Zeltstelle befand sich eine Reihe verschiedener Bars. Da nicht mehr Saison war, hatten nur wenige geöffnet. Wir holten uns einen günstigen Kaffee (65 cent) und aßen unser mit gebrachtes Frühstück auf der Uferpromenade. Surfer gingen ihrer Passion nach. Wir fuhren gegen 12 Uhr los. Die „gelbe 247“ war leider stark frequentiert. Welliges Terrain erschwerte die Fahrt. Hulan schlug sich weiterhin sehr wacker. Bei Bufarda trafen wir auf die ersten Tourenradler. Zum Gespräch kam es nicht, aber wir winkten uns zu. Wir verließen die „gelbe Straße“ und pedalierten durch das ruhige Hinterland auf kleineren Straßen. Prompt verfuhren wir uns, da die Ausschilderung nicht besonders gut gewesen war. Micha entschloss sich voraus zu fahren um, mit seinem eigenen Tempo voraus fahren zu können und anschließend am Strand auf uns zu warten. Wir verabredeten uns in Sao Martinho de Porto. Nachdem wir ein Feld von ungenießbaren Kürbissen passiert hatten, befanden wir uns erneut auf einer „gelben Straße“ (# 114). Parallel verlief eine neu gebaute Autobahn, sodass sich der Verkehr auf unserer Straße in Grenzen hielt. Bis nach Obidos ging es rund zehn Kilometer tendenziell bergab. Am Ortseingang von Obidos trafen wir auf den ersten Supermarkt und pausierten für etwa eine Stunde. Der Ort besaß ein Aquädukt und eine Burg mit mächtiger Wehrmauer. Am Abend las ich im Reiseführer, das Obidos das portugiesische Rothenburg ob der Tauber ist. Aus Zeitgründen legten wir leider keinen längeren Stop ein und fuhren nach unserer Mittagspause weiter. Nördlich von Obidos fanden wir den Abzweig zu einer sehr abgelegenen Straße die über Tras de Outeiro nach Nadadouro führte. Am Straßenrand wuchsen Wein, Birnen und Feldfrüchte. Wir holten uns Kostproben. Es waren die erholsamsten Kilometer auf der bisherigen Tour. Zurück auf der „gelben Straße 360“ fuhren wir Richtung Westen nach Foz de Arelho. Überraschenderweise kam uns Micha entgegen. Unabhängig von einander hatten wir uns verfahren, denn eine Straße war falsch in der Karte verzeichnet (es gab von Foz de Arelho keinen Weg nach Cidade). Wir fuhren schließlich durch einen Eukalyptus- und Laubwald über Serra do Bouro zu unserem Zielort Sao Martinho de Porto. Die kleine Straße fuhr sich (abgesehen von dem rauhen Belag) sehr angenehm. Erfreulicherweise gab es kaum Verkehr und kaum Steigungen. Auf den letzten Kilometern konnten wir uns schließlich zum Meer rollen lassen. Sao Martinho de Porto mit seinen Hotelhochhäusern reihte sich um eine sichelförmige Sandstrandbucht. Wir suchten den örtlichen Zeltplatz auf, um uns nach vier Tagen duschen zu können. Es wäre nicht notwendig gewesen dort zu campen, jedoch waren wir zu faul in der Dämmerung nach einer wilden Campingsstelle zu suchen. Es gab selbst an diesem Abend mehr Angestellte als Gäste auf dem Zeltplatz (5 € pro Person), denn wir waren die Einzigen Reisenden gewesen. Micha kochte erneut. Es gab Reis, Fleisch und Soße mit Lebensmitteln aus dem örtlichen Supermarkt. Charlie und ich errichteten die Zelte. Erstmals zogen Wolken auf und bei milden 14°C legten wir uns gegen 21.30 Uhr in die Schlafsäcke.



Statistik und Strecke zum 22.10.2010 (Etappe 7)



Vormittag

Nachmittag
Tageskilometer 45,68
Gesamtkilometer 264,87
Höhenmeter 411
maximale Höhe (m) 163
Durchschnittsgeschw. 14,9 km/h
reine Fahrzeit (h) 3:02:51
Start 11:30
Ziel 17:30
TopSpeed (km/h) 43,1
Temperatur 14 - 21°C
Übernachtungshöhe (m) 0 (Meer)
Ausgaben
10 € Einkauf


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