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In
der voran gegangenen Nacht gab es einmal mehr eine hohe
Luftfeuchtigkeit und dadurch waren die Zelte sehr nass gewesen. 7°C
Grad zeigte das Thermometer am heutigen Morgen. Es wurde also etwas
wärmer. Erneut war der Himmel wolkenlos und das zum nunmehr am vierten
Tourtag. Das Meer brandete am flachen Sandstrand und türmte dabei rund
zwei Meter hohe Wellen auf. Unsere Zeltstelle war leicht einsehbar
gewesen. Wir gaben uns mühe schnell abzubauen, aber schafften es
dennoch erst gegen 10 Uhr. Trotzdem beschwerte sich keiner. Unweit
unserer Zeltstelle befand sich eine Reihe verschiedener Bars. Da nicht
mehr Saison war, hatten nur wenige geöffnet. Wir holten uns einen
günstigen Kaffee (65 cent) und aßen unser mit gebrachtes Frühstück auf
der Uferpromenade. Surfer gingen ihrer Passion nach. Wir fuhren gegen
12 Uhr los. Die „gelbe 247“ war leider stark frequentiert. Welliges
Terrain erschwerte die Fahrt. Hulan schlug sich weiterhin sehr wacker.
Bei Bufarda trafen wir auf die ersten Tourenradler. Zum Gespräch kam es
nicht, aber wir winkten uns zu. Wir verließen die „gelbe Straße“ und
pedalierten durch das ruhige Hinterland auf kleineren Straßen. Prompt
verfuhren wir uns, da die Ausschilderung nicht besonders gut gewesen
war. Micha entschloss sich voraus zu fahren um, mit seinem eigenen
Tempo voraus fahren zu können und anschließend am Strand auf uns zu
warten. Wir verabredeten uns in Sao Martinho de Porto. Nachdem wir ein
Feld von ungenießbaren Kürbissen passiert hatten, befanden wir uns
erneut auf einer „gelben Straße“ (# 114). Parallel verlief eine neu
gebaute Autobahn, sodass sich der Verkehr auf unserer Straße in Grenzen
hielt. Bis nach Obidos ging es rund zehn Kilometer tendenziell bergab.
Am Ortseingang von Obidos trafen wir auf den ersten Supermarkt und
pausierten für etwa eine Stunde. Der Ort besaß ein Aquädukt und eine
Burg mit mächtiger Wehrmauer. Am Abend las ich im Reiseführer, das
Obidos das portugiesische Rothenburg ob der Tauber ist. Aus Zeitgründen
legten wir leider keinen längeren Stop ein und fuhren nach unserer
Mittagspause weiter. Nördlich von Obidos fanden wir den Abzweig zu
einer sehr abgelegenen Straße die über Tras de Outeiro nach Nadadouro
führte. Am Straßenrand wuchsen Wein, Birnen und Feldfrüchte. Wir holten
uns Kostproben. Es waren die erholsamsten Kilometer auf der bisherigen
Tour. Zurück auf der „gelben Straße 360“ fuhren wir Richtung Westen
nach Foz de Arelho. Überraschenderweise kam uns Micha entgegen.
Unabhängig von einander hatten wir uns verfahren, denn eine Straße war
falsch in der Karte verzeichnet (es gab von Foz de Arelho keinen Weg
nach Cidade). Wir fuhren schließlich durch einen Eukalyptus- und
Laubwald über Serra do Bouro zu unserem Zielort Sao Martinho de Porto.
Die kleine Straße fuhr sich (abgesehen von dem rauhen Belag) sehr
angenehm. Erfreulicherweise gab es kaum Verkehr und kaum Steigungen.
Auf den letzten Kilometern konnten wir uns schließlich zum Meer rollen
lassen. Sao Martinho de Porto mit seinen Hotelhochhäusern reihte sich
um eine sichelförmige Sandstrandbucht. Wir suchten den örtlichen
Zeltplatz auf, um uns nach vier Tagen duschen zu können. Es wäre nicht
notwendig gewesen dort zu campen, jedoch waren wir zu faul in der
Dämmerung nach einer wilden Campingsstelle zu suchen. Es gab selbst an
diesem Abend mehr Angestellte als Gäste auf dem Zeltplatz (5 € pro
Person), denn wir waren die Einzigen Reisenden gewesen. Micha kochte
erneut. Es gab Reis, Fleisch und Soße mit Lebensmitteln aus dem
örtlichen Supermarkt. Charlie und ich errichteten die Zelte. Erstmals
zogen Wolken auf und bei milden 14°C legten wir uns gegen 21.30 Uhr in
die Schlafsäcke.
Statistik und Strecke zum 22.10.2010 (Etappe 7)