unsere Pyrenäen - Tipps
Literatur - Unterkünfte - Klima - Fahrrad& Technik - Tierwelt - Reisezeit - Straßenverhältnisse - Menschen - Landschaft


Literatur und Karten
Wir hatten zwei Reiseführer dabei. Es handelte sich um "Pyrenäen" (Reise-Know-How) und "Pyrenäen" (Dumont). Beide Bücher gaben uns zahlreiche Tipps und Infos. Fazit: sehr empgehlenswert!
Wir benutzten drei Michelin-Karten (525 Regional Frankreich 1:250 000, 573 Regional Spanien 1:300 000 und 122 Zoom Costa Brava 1:300 000) für je 7,50 Euro, welche fast fehlerlos und mit Angaben zu den Passhöhen versehen waren. Leider fehlten Höhenlinien. Zudem hatten wir die Karte vom Reise-Know-How (8,90 Euro) dabei, welche wir aber aufgrund ihrers Maßstabs lediglich als Übersichtskarte empfehlen können. Alles in allem kann man mit Kartenmaterial für 23 Euro sehr gut auskommen.


Die beiden Bücher sind sehr empfehlenswert. Die Landkarten von Michelin eignen sich sehr gut - jene von Reise-Know-How nur bedingt als Übersichtskarte.


Unterkünfte
Es ist absolut kein Problem in den Pyrenäen wild zelten, denn Wiesen gibt es ausreichend. Man sollte wie immer eine Stunde vorher suchen und dann zuschlagen! Zudem ist das Netz der Zeltplätze ist sehr engmaschig. Wir haben unter Statistik die genauen Positionen unserer Zeltstellen aufgelistet. Im Schnitt bezahlt man 5 bis 8 Euro pro Person um auf einen Zeltplatz schlafen zu können. Erfahrungen mit Jugendherbergen oder Pensionen hatten wir nicht gemacht aber sie sollen überiwegend sehr sauber und gepflegt sein.

unser Wetter
Wir hatten einmal mehr Glück mit dem Wetter gehabt. Nur an zwei Tagen war es bedeckt. Lediglich am Abend entluden sich manchmal lokale Wärmegewitter. Mit Wind hatten wir zum Glück nur streckenweise zu kämpfen. Ausschließlich die Hitze war nicht zu verachten. Bei Anstiegen von ein bis zwei Stunden machten uns, in den überwiegend in der Sonne liegenden Straßen, selbst Temperaturen um 30°C ordentlich zu schaffen. Wir hatten jedoch jeden Tag an die 40°C in den Tälern und auf den Pässen war es fast durchweg über 20°C.

Fahrrad&Technik
Auf unseren mehr als 1200 Tourkilometern hatten wir einen Platten und eine durchgebremste Felge. Conrads Hinterrad war den zahlreichen Abfahrten nicht gewachsen. Nach einer Woche in den Bergen hatten sich die Bremsgummis durchgebremst und griffen die Felge an. Die hohen Temperaturen gab ihr den Rest, sodass sie sich am Col de Aspin auflöste. An eine Abfahrt war nun nicht mehr zu denken, sodass Conrad die 17 Kilometer bis ins Tal schieben musste. Zum Glück gab es im Tal gelegenem Ort Bagneres eine Fahrradwerkstatt sodass der Schaden innerhalb von drei Stunden behoben werden konnte. Wäre der Schaden in einem entlegerenem Gebiet aufgetreten, dann wären wir durchaus in Probleme gekommen.
In jedem größeren Orten gibt es aber - aufgrund der Radbegeisterung zu beiden Seiten der Grenze - etliche Radläden.

Tierwelt
Wir sahen einige Vögel, Schafe und Pferde. Kühe gibt es nicht so oft zahlreich wie in den Alpen, aber trotzdem sahen wir sie täglich. Hunde gab es zum Glück kaum. Kein einziger war uns nach gerannt.

(beste) Reisezeit
Für eine Tour, wie sie wir gefahren sind, sollte man auf jeden Fall in den Sommermonaten reisen, da nur in dieser Zeit alle Pässe geöffnet sind und das Wetter am stabilsten ist. Zwar ist der Sommer am touristisch frequentierten aber wir hatten nie das Gefühl von Touris überrannt bzw. überfahren zu werden. Sie verlaufen sich recht schnell in den Bergen und lediglich im Tal ist der Verkehr dicker.

Straßenverhältnisse
Der Straßenbelag war sehr gut. Schlaglöchern und Bodenwellen existierten selbst auf den höchsten Pässen nur gelegentlich. Nicht zu unrecht freuen sich die örtlichen Straßenmeistereien über die Tour de France, denn dann werden die entsprechenden Straßen komplett neu asphaltiert. Der Autoverkehr hielt sich auch sehr in Grenzen. Lediglich am Wochenende und in Strandnähe mussten wir mit erhöhten Verkehrsaufkommen kämpfen. Einziger Währmutstropfen war die letzte Etappe nach Barcelona wo sich die Touristen mit ihren Autos tummelten, sowie ein asphaltiertes Stück hinter Puivert (D117) wo mit sehr billigen Material gearbeitet wurde.

Menschen
Sowohl die Franzosen als auch die Spanier blieben uns in sehr guter Erinnerung. Sie waren sehr hilfsbereit und freundlich. An dem Tag als Conrads Felge kaputt gegangen war, halfen sie uns sofort und am Abend konnten wir bei einer Familie in den Bergen essen. Die einzige Barriere war die sprachliche. Aber mit etwas Improvisation und dem Körpereinsatz war auch dies kein großes Problem. Auf unserer Tour sahen wir sehr viele Rennradler. Wir machten dagegen nur etwa 20 Tourenradler aus, sodass man entsprechend anerkennend und überrascht auf uns und unser Gepäck reagierte. Während der Anstiege zu den Pässen bekamen wir immer Unterstützung: sei es von den Rennradlerm oder von den Aurofahrern.

Landschaft
Die Pyrenäen präsentierten sich uns überraschend grün. Wir hatten mit vielen ausgetrockneten Wiesen gerechnet. Diese gab es nur lokal. Dafür schien auch der Waldbestand recht intakt. Nur auf wenigen Streckenabschnitten fuhren wir oberhalb der Baumgrenze. Und auch dort gab es saftige Wiesen mit grasenden Kühen oder Pferden. Die Ausblicke während unserer Bergetappen waren sehr schön und oftmals ausreichende Entschädigung für die anstrengenden Anstiege. Da wir vom Atlantik zum Mittelmeer geradelt waren, hatten wir auch vier Flachetappen am Meer auf unserem Programm. Auch dort waren die Ausblicke nicht zu verachten. Alles in allem bot sich uns ein Kontrastprogramm auf zwölf Etappen, was von Meeresnevau bis über 2000 Meter führte.


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