Tag 4: 05.10.2006 (84 km): I`lle Rousse, Calvi und das Meer

Robert kurz nach der Morgenwäsche
bereits beim Start dieser Etappe war herrliches Wetter

Ich hatte die Nacht wie ein Stein geschlafen. Nur einmal war ich munter geworden. Heute Morgen tat mir meine linke Mandel weh und mir war irgendwie heiß. Ich fühlte mich nicht besonders. Nachdem ich aufgestanden und etwas rum gelaufen war ging es mir aber gleich etwas besser. Robert hatte den Wecker auf 7 Uhr gestellt, aber er schlief nach meinem Spaziergang 7:50 Uhr immer noch – ich musste ihn wecken. Wir bauten schnell das Zelt ab und fuhren 9:30 Uhr ohne etwas zu essen los. Anschließend fuhren wir auf einer kleineren Straße zurück zur 197. Zu unserer Rechten hatten wir die Aussicht auf den Strandabschnitt hinter dem Zeltplatz. Dieser Strand zählte zu einem der schönsten, den ich je gesehen hatte. Und hätte Robert nicht unbedingt auf dem Zeltplatz schlafen müssen, dann hätten wir dort sicherlich auch gut übernachten können. Nach drei Kilometern auf der kleinen Umgehungsstraße wollten wir wieder auf die große 197. Leider war dies wegen einer Änderung in der Straßenführung nicht mehr möglich. Uns blieb nichts anders übrig, als die Räder durch Gestrüpp zu schieben und das Gepäck anschließend über die neue Leitplanke der 197 zu wuchten. Den Tipp hierfür gab uns ein Parkwächter in seinem Land Rover. Auf der 197 ging es dann bei relativ dichten Verkehr 14 Kilometer bis nach I`lle Rousse. Vor dem Ort gab es einen knackigen Anstieg. Ich hatte Kopfschmerzen. Lag es am mangelndem Essen oder meinem Infekt?! Zumindest machten wir in I`lle Rousse ein Pause und holten unser Frühstück nach.

Strand bei Ogliastro

I`lle Rousse

Wir chillten nach dem Essen noch bis 11:30 Uhr am Hafen und genossen die Sonne, denn jetzt waren immerhin 25 °C im Schatten. Später kauften wir in dem schicken Örtchen noch Postkarten und etwas zu trinken und radelten dann in Richtung Calvi weiter. Obwohl wir auf der großen Straße fuhren, war der Verkehr nicht so schlimm, die Ausblicke auf das Meer waren sehr nett und so konnten wir die 25 Kilometer nach Calvi problemlos runter spulen. Kurz vor Calvi gingen wir noch einmal in einem größeren Supermarkt einkaufen. Anschließend fuhren wir zum Hafen von Calvi, wo mir bei einer kleinen Pause drei Postkarten ins Meer geweht wurden. Ich fühlte mich immer noch durch meinen Infekt geschwächt und so tat die Pause richtig gut.

Statue in Calvi

der Hafen von Calvi

Hinter Calvi radelten wir auf der 81B Richtung Olmu. Zu unserer Rechten hatten wir sehr schöne Blicke auf das Meer und der Verkehr war fast Null. Beim Anstieg zu einem Pass auf 200 Meter Höhe war ich ganz schön ausgepowert. Während einer Pause auf dem Bergsattel aß ich ein Möhrensalat. Die Vegetation wurde durch Buschland dominiert. An den Hängen des Monte Cinto sahen wir ein stark verkohltes Areal, was entweder durch die Hitze oder einen geplanten Brand entstanden war. Zumindest war auf diesen Streckenabschnitt so gut wie keine Zivilisation. Robert erinnerte das Ganze an Australien. Erstmals war der Asphalt in keinem guten Zustand, sodass wir mit einigen Schlaglöchern zu kämpfen hatten. Heute wollten wir keinen weiteren Pass mehr in Angriff nehmen, denn es war bereits spät und schon bald sollte die Sonne verschwinden.

die leere Straße beim Capu di a Conca

Straße durch die Steine

der Baie di Nichiareto

verkohlte Areale beim Capu Pianu

die Berge im Hintegrnund wollten wir heute nicht mehr überqueren

Hinter Olmu waren zwei Zeltplätze ausgeschildert. Derjenige in Galeria war nur sechs Kilometer entfernt, also radelten wir zu ihm. Auf dem Weg dorthin passierten wir noch einen Parkplatz mit Blick aufs Meer, wo sich bereits einige Wohnmobile eingefunden hatten. Leider war der Untergrund sehr steinig, sodass wir den Parkplatz nicht zum Campen nutzen wollten. So fuhren wir weiter zum Zeltplatz und konnten für 6,20 € pro Person unser Zelt unter einer relativ dichten Baumkrone errichten. Erstmals auf dieser Tour mussten wir also für eine Übernachtung bezahlen. Der Preis war angemessen, denn die sanitären Anlagen waren ok und der Platz war gepflegt. Leider hatten wir jedoch einmal mehr keine Aussicht auf das Meer. Durch meinen Infekt geschwächt, suchte ich schon bald meine Schlafsack auf und schlief gegen 21 Uhr ein.



Conrad und der steinige Parkplatz

Robert auf dem Zeltplatz


Statistik zum 07ten Tag

leicht bewölkt war es
Vormittag
leicht bewölkt war es
Nachmittag

Tageskilometer
83,54 km
Gesamtkilometer
266,10 km
Höhenmeter
781 (2440)
maximale Höhe
147 Meter
Durchschnittsgeschwindigkeit
17,4 km/h
reine Fahrzeit
4:47:23 h (15:19:20 h)
Start
9:30 Uhr
Ziel
18:00 Uhr
TopSpeed
66,2 km/h
Temperatur
18 - 25 °C
Übernachtung
Zeltplatz bei Galeria
Übernachtungshöhe
10 über NN
Trinken


4,0 Liter Wasser
0,5 Liter Cola
0,5 Liter Tonic
Stärkungen
k.A.
Ausgaben


8,0 Euro für Einkauf
6,0 Euro für Zeltplatz
26,0 Euro für Postkarten

Tag 3 / Tag 5









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