Als erster an diesem Tag, wie übrigens auch an den folgenden, war Conrad wach. Er stand schon 8:10 Uhr auf. Wir anderen schliefen noch ein bis zwei Stunden länger. Der morgen war sehr angenehm, wenn auch windig. Als ich aus dem Zelt grabbelte, sah ich gerade noch Conrad und Charly joggend am Horizont verschwinden. Sie wollten den Weg zum Gletscher erkunden, da wir uns vorgenommen hatten dorthin zu wandern. Sie kamen aber aufgrund fehlender Kondition nicht besonders weit und erschienen nach 30 min schon wieder. Während des Frühstücks zeriss unsere Abdeckplane durch den Wind. Zusammen mit Charly legten wir den Rest der Plane zusammen.
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die zerfetzte Plane bietet ein schönes Motiv ...
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... der Max schüttelt den Dreck aus dem Zelt
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Nachdem wir alles abgebaut hatten, begannen wir mit der Wanderung in Richtung Gletscher. Es ging über Ziegen- und Kuhweiden. Wir überquerten reißende Gletscherbäche und gelangten irgendwann an einen Waldrand.
der Weg zum Gletscher war nass ...
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.... und sumpfig |
Wir kletterten noch einige hundert Meter im Wald aufwärts bis wir, allerdings in schon beachtlicher Höhe, dann doch eingestehen mussten, dass wir den Gletscher wohl nicht mehr erreichen würden. So machten wir Rast und Conrad spendierte leckere Kekse. Der Rückweg gestaltete sich schon deutlich leichter. Erwähnenswert war noch eine Ziegenherde, die sich uns anschloss, weil sie wahrscheinlich dachte, wir würden sie schon wieder zum Stall bringen.
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totale Resignation:
der Weg zum Gletscher war zu weit
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... freundliche Ziegen begleiteten uns
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Charly bekam etwas Panik, weil die Ziegen uns auf Schritt und Tritt verfolgten. An einem Gletscherbach blieben sie dann aber doch stehen. Da es schon 15 Uhr war beschlossen wir auch gleich an dem Gletscherstrom zu essen. Dabei beobachteten wir eine Gruppe von Rafting-Abendteurern, die sich in die Stromschnellen wagten.
Dann machten wir uns auf die 200km lange Fahrt nach Alesund. Diese wurde durch mehrere Fjorde und somit einige Fährenfahrten unterbrochen. Wir entwickelten schon eine Taktik möglichst wenig zu bezahlen. Es wurde nach Personen abgerechnet und so verschwanden immer zwei von uns sobald wir auf der Fähre waren. So bezahlten wir nur die Hälfte. Gegen 19:30 erreichten wir Alesund und hatten große Probleme eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden.
.. eine Wiese voller Mücken |
Wir entschieden uns für eine leicht sumpfige Wiese in der Nähe von der Stadt. Wir fragten den Bauern ob es okay sei dort zu übernachten und er hatte nichts dagegen. Während des Abendessens begann es dann zu regnen und wir beschlossen aus der mückenverseuchten Wiese in die Stadt zu entfliehen. Dort besuchten wir eine Musik-Bar, die sich als relativer Reinfall darstellte. Auf Drängen von Max fuhren wir auch ziemlich bald wieder zu unseren Zelten und gingen ins Bett.
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tag 6 ...
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