Tag 1: 06.08.2002 - von Jena zum Fährhafen





Heute begann unser lang ersehnter Norwegenurlaub. Früh, gegen 9 Uhr lud Max sein Gepäck in den Mercedes seines Vaters. Diesen hatte er uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Während unseres Urlaubs wollten wir 4000 Kilometer zurück legen. Durch den Benz erwartetet uns natürlich eine sehr angenehme Fahrt.
Nacheinander sammelte Max dann uns und unser Gepäck ein. Ich wurde gegen 10 Uhr von Max und meinen anderen beiden Reisebegleitern, Conrad und Charly, abgeholt. Trotz des riesigen Ladevolumens merkten wir sehr schnell, dass jeder zu viel mit hatte. Der Kofferraum und der Dachgepäckträgeraufsatz, den wir liebevoll Sarg nannten, waren aber im Prinzip schon voll. So musste Max all seine Packkünste aufbieten um auch noch mein Gepäck in den übervollen Kofferraum zu verstauen. Gegen 10:30 machten wir uns dann auf den Weg. An Bord waren Max, Conrad, Charly und ich, das komplette Essen für 15 Tage, zwei Zeltausrüstungen incl. Stühle und Tisch sowie unser Gepäck und zwei Paletten Dosenbier! Schon auf dem Weg zur Fähre offenbarten sich erste kulinarische Differenzen. So nutzten Max, Charly und ich das erste Burger King um uns die Mägen voll zu schlagen. Conrad hingegen schmeckt dieser "Fast Food Müll" nicht und so begnügte er sich mit den mitgebrachten Stullen von zu Hause!
Der weitere Fahrtverlauf bis zur deutsch-dänischen Grenze ist schnell geschildert. Conrad gönnte sich ein Nickerchen und las in seinem Buch, "die weiße Wolke des Tschinhis" von Aitmatow. Max tankte 50 Kilometer vor Flensburg voll und kaufte sich eine deutsche Truckerzeitschrift und ich genoss die Sitzheizung!

Wir passierten die deutsche Grenze gegen 18 Uhr. Die dänischen Straßen waren nur gering befahren und gut erhalten. Jedoch verhinderte ein Tempolimit von 90 km/h eine schnelle Fahrt. 20:30 Uhr hatten wir den Fährhafen erreicht. Da die Fähre aber erst gegen Mitternacht ablegen sollte, vertraten wir uns die Beine auf dem recht keinen Hafengelände von Hanstholm. Die Zeit des Wartens verging ziemlich schnell und gegen Mitternacht fuhren wir auf die Fähre.
Um Geld zu sparen, hatten wir kein Zimmer auf dem Schiff genommen. Statt dessen teilten wir uns einen Raum voller Schlafsessel mit etwa dreißig anderen Reisenden. Max legte sich als erster hin, weil er müde war. Die Nacht war warm und wolkenlos. Charly, Conrad und ich gingen noch mal aufs Oberdeck und beobachteten noch die Sterne. Wir unterhielten uns unter andren darüber, was wir machen würden wenn das Schiff sinkt. Die Rettungsboote waren aber für ausreichend Menschen konzipiert ... ansonsten wären wir zurück geschwommen! Es bestand also keine Gefahr. Gegen halb eins kuschelten wir uns dann auch in unsere Schlafsessel. Max lag mittlerweile auf dem Boden und nicht in seinem Sessel (wie er es uns später erzählte, war ihm der Boden bequemer).



Max packt Charlys Sachen ein




Max ist hier gerade busy und sagt zu Hause bescheid,
das wir gut am Hafen angekommen sind

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