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Tag 8: 10.02.07 (92 km): bye bye Einöde
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 Der Tag beginnt für mich schon 6 Uhr. Überraschend bin ich mal vor Conny wach und kann nicht wieder einschlafen. Aber zum Glück hat auch Conny eine halbe Stunde später ausgeschlafen, und wir kriechen bei nur 1°C aus dem Zelt. Wir haben aus der vergangenen „Hungeretappe“ gelernt und am Abend kräftig eingekauft, so dass diesmal jeder einen ganzen Fladen zum Frühstück essen kann. Dadurch haben wir gleich richtig gute Laune und starten 8:50 Uhr beschwingt die Etappe. Zuerst gilt es den holprigen Teil bis zur Straße wieder zu überwinden. Ich kämpfe mich mit viel Kraft durch, Conny schiebt den Kilometer, und gemeinsam geht es dann Richtung Westen. Nach ein paar Kilometern kommt der erste Pass. Auf die 1600 Höhenmeter trägt uns noch die erste Euphorie des Tages, und wir fahren, oben angekommen, sehr zügig weiter. Rückenwind und zunehmend grüner werdende Landschaft sorgen für ein schnelles Tempo, und nach 40km überqueren wir schon den zweiten Pass (1800m). Die Abfahrt ist gut zu nehmen, und diesmal kommen wir auch fast zusammen unten an. Das ist in diesem Fall besonders erwähnenswert, weil sich direkt am Fuße der Abfahrt eine Plantage mit rosa blühenden Bäumen befindet. Kurzentschlossen biegen wir ab und lassen uns unter einigen Bäumen zur Mittagspause nieder. Es sind zwar erst 50km absolviert, aber die Schatten spendenden Bäume sind einfach zu verlockend. Es gibt wieder Fladenbrot mit Streichkäse. Egal, hier schmeckt uns alles! Nach dem Essen lege ich mich zu einem kleinen Mittagsschläfchen nieder, und Conny startet eine Photosession. Eine Stunde chillen wir so vor uns hin, bevor es weiter geht.     
 Auf den folgenden Kilometern nach Westen haben leider auch starken (auf den bisherigen Etappen gab es kaum nennenswerten Gegenwind). Auch an diesem Tag sind wieder über 30°C, und die Vegetation ist nur sehr spärlich. Aber in Teamarbeit klappt es ganz gut, und nach 78km erreichen wir Talioune und müssen dort auch schon wieder stoppen, um unsere Vorräte zu ergänzen. Für 52DH bekommen wir 6l Wasser, 1x Cola, Fisch, Nutella, Käse und 6 Fladenbrote. Schon beim Herausfahren aus dem Ort müssen wir die erste spürbare Welle überwinden, die aber nur ein Vorbote für das zunehmend welliger werdende Gelände ist. In Verbindung mit dem starken Gegenwind macht uns das mächtig zu schaffen. Immerhin wird es von Kilometer zu Kilometer grüner um uns herum, so dass zumindest die Tristesse der Wüste wegfällt. Wir sind nach den vielen Tagen Einöde so begeistert, dass wir schon nach 92km beschließen, anzuhalten und in einem Hain unser Zelt aufzuschlagen.       Dadurch haben wir endlich mal sehr viel Zeit, andere Dinge als nur den routinemäßigen Abendablauf zu machen, und wir genießen dies ausgiebig. Conny verarztet eine Wunde am Fuß welche er sich durch einen eingetreten Dorn zugezogen hatte. Ich bastele dagegen an meinem Fahrrad herum. Außerdem liegen wir in der Sonne, schreiben Tagebuch und hören Musik. Zum Abendbrot gibt es Fladenbrot mit Fisch und Käse. Kurz vor 19 Uhr wird es dann langsam dunkel, und wir ziehen uns ins Zelt zurück und lauschen noch recht lange dem Weltempfänger.  |
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