Tag 10: 24.07.2005 (94 km): aus dem Regen zum schönsten Sonnuntergang der Tour

Moooooooooooorgen !!!

Die ganze Nacht hatte es in Strömen geregnet, sodass ich nicht richtig schlafen konnte. Im Moment ist es 9:15 Uhr und es scheint etwas weniger zu werden. Mittag wollen wir dann spätestens starten, denn vor uns liegen noch knapp 200 Kilometer. Ich bin zu unseren Sachen gelaufen. Leider waren sie noch immer noch trocken, sodass ich sie in den Trockner steckte. Dieser kostete 1 Euro für 15 Minuten. Leider war dies auch nicht die optimale Lösung, denn danach müffelten alle Sachen sehr stark. Wieder zurück beim Zelt, aßen wir Frühstück und warteten bis der Regen nachließ. 11:30 Uhr startete dann ein französisches Paar mit ihren Tourenrädern. Unsere Schuhe waren auch komplett nass, sodass wir den Trick der Polarkreistour anwendeten und uns Plastiktüten über die Strümpfe zogen. Dies hatte den Vorteil, dass wir keine nassen Füße bekamen. Dummerweise kann man die Strümpfe am Abend wegschmeißen, denn durch die Konterimitation über den Tag sind sie nicht mehr verwendbar.

zum Glück hatten wir noch genügend zu Essen

noch einmal schnell sauber gemacht noch einmal schnell sauber gemacht
Robert macht sich Plastiktüten in die nassen Schuhe los gehts mit gelben Plastiktüten in den Schuhen...
noch einmal schnell sauber gemacht noch einmal schnell sauber gemacht
Robert überholt die Franzosen vom Zeltplatz
auch Einheimische werden gecatcht

zum ersten mal sehen wir Tourenradler auf der Strecke (Tag 10 !)

12 Uhr hatten auch wir abgebaut und konnten starten. Die nassen und stinkenden Kleidungsstücke befestigten wir auf unseren Gepäcktaschen. „Es sieht aus wie bei einer türkischen Karawane“, meinte Robert als er meine Konstruktion sah. Es frischte Wind auf, der zwar mehr Anstrengung für uns bedeutete, aber auch die schwarzen Regenwolken schnell weg wehte. Wir folgten der gelben 557. Das Terrain war wellig aber nicht anspruchsvoll. Wir wechselten uns mit der Führungsarbeit ab und erreichten eine akzeptable Geschwindigkeit trotz des Gegenwindes. Wiesen, Wiese und Wiesen säumten den Weg. Leider war das Landesinnere einmal mehr nicht so spannend. Kurz vor Listowel nach 30 Kilometern hatten wir die beiden Franzosen eingeholt. Im örtlichen Spar holten wir uns dann Mittagessen. Als ich rauskam, quatschte Robert gerade mit einer durchgeknallten Irin, die ihn am Ende noch umarmte. Wir fuhren dann auf der roten 69 weiter nach Norden zu den Kliffs of Moher. Auf der Fahrt zum Fährhafen hatten wir ordentlich Gegenwind, ich bleib ¾ der Strecke vorn und hatte ordentlich zu tun, überhaupt auf 17 km/h zu kommen. Das ging 19 Kilometer bis wir 16:30 Uhr den Fährhafen bei Tarbert erreichten. Kurz nachdem wir auf das Schiff gefahren waren, legte es auch schon ab. Die Überfahrt kostete 4 Euro pro Person und Rad und dauerte 20 Minuten. Ohne diese Überfahrt hätten wir 140 Kilometer Umweg ins Landesinnere fahren müssen.

noch einmal schnell sauber gemacht noch einmal schnell sauber gemacht
in letzter Minute zur Fähre
no comment !

massiger Wind auf der Fähre


17 Uhr machten wir große Pause auf einer Bank mit Blick auf das Meer. Nebenan fand noch eine Hochzeitsfeier statt. 18 Uhr fuhren wir weiter. Mittlerweile war der Himmel aufgeklart und nun schien die Sonne von einem wolkenlosen Himmel. Zudem hatte sich der Wind gelegt. Wir fuhren auf der roten 67 weiter nach Kilruss. Sehenswert war hier der restaurierte Marktplatz und ich freute mich, meinen Durst mit Cola zu löschen. Wir folgten einer Straße, die einen weiten Bogen durch das Landesinnere machte. Genauer gesagt, fuhren wir auf der gelben 483 Straße von Coovaclare nach Creegh. Wie bereits gedacht, war diese Überlandsfahrt nicht allzu spannend. Da die Sonne schien hatten wir gute Stimmung. Bei Quity rannten uns noch Hunde hinterher. Solche Erlebnisse hatten wir ja auf Sardinien zuhauf. Jetzt gaben wir kurz Vollgas und weg waren wir. Bei dem Antritt schmerzte Roberts rechte Wade und so war er froh, dass wir heute nicht mehr weit fahren werden.

noch einmal schnell sauber gemacht noch einmal schnell sauber gemacht
Topfeben und kein Verkehr !
irische Kirche am Meer
noch einmal schnell sauber gemacht
noch einmal schnell sauber gemacht
durch den Wind geformte Vegetation
am Abend waren die Tüten noch dran


Wir hatten das Meer erreicht, aber es zeigte sich, dass die meisten Strände mit Steinen überseht oder wegen einer Steilküste unzugänglich waren. Wir mussten deswegen auf eine Wiese ausweichen. Dort machte auch eine Schulklasse Campingurlaub. Gerade, als wir die Räder auf die Wiese schieben wollten, kam ein Lehrer zu uns und meinte, dass die Wiese gemietet sei und sorry, aber wir könnten hier nicht bleiben. Er gab uns aber den Tipp zu einer anderer Wiese zu fahren. Wir fanden sie auch problemlos, nur lag sie leider fast direkt an der Straße. Da wir aber keine Lust mehr hatten, weiter zu fahren und hofften, dass der Verkehr in der Nacht nachließ, blieben wir erst einmal hier. Zum Abendbrot liefen wir runter zum Steinstrand und aßen bei untergehender Sonne Brötchen mit Fisch. Damit sahen wir zum ersten mal einen Sonnenuntergang auf dieser Tour. Wir blieben dann noch zwei Stunden am Strand und schliefen mit Meeresrauschen gegen Mitternacht ein.

Sunset mit Conrads EOS 300

Sunset mit Robert Digicam

Statistik zum 10ten Tag

leicht bewölkt war es
Vormittag
leicht bewölkt war es
Nachmittag

Tageskilometer
94,21 km
Gesamtkilometer
952,68 km
Höhenmeter (gesamt)
550 (6717)
höchste Erhebung
168 Meter
Durchschnittsgeschwindigkeit
19,30 km/h
reine Fahrzeit
4:52:50 h
Start
13:15 Uhr
Ziel
20:00 Uhr
TopSpeed
51,8 km/h
Temperatur
16 - 26°C
Übernachtung
Zeltplatz vor Miltown Malbay
Übernachtungshöhe
15 m über NN
Stärkungen (Conrad)
-
Trinken (Conrad)

1,0 Liter Wasser
0,4 Liter Cola
1,2 Liter Tonic
Ausgaben

11,00 Euro für den Einkauf un Fähre

Tag 9 / Tag 11


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