Unterkünfte
Wir haben unten unsere Zeltstellen aufgelistet. Es ist absolut kein Problem auf Irland wild zelten, denn Wiesen gibt es ausreichend. Man sollte wie immer eine Stunde vorher suchen und dann zuschlagen! Das Netz der Zeltplätze ist sehr engmaschig. Im Schnitt aller 20 Kilometer gibt es einen. Die Preise richten sich meist nach Anzahl der Zelte was dann um die 10 Euro kostet. Eine etwas teuere alternative wäre noch Bed&Breakfast. Wir nutzen zwar kein B&B aber wenn man bereit ist etwa 20 Euro pro Nacht zu bezahlen bekommt man fast überall Hotelstandard ... und B&BB`s gibt es wie Sand am Meer. Erfahrungen mit Jugendherbergen oder Pensionen hatten wir nicht gemacht aber sie sollen laut Aussagen unserer Freunde sehr sauber und gepflegt sein.
unser Wetter
Wir hatten echtes Glück. Nur an zwei Tagen hatte es geregnet (obwohl 9 Regentage üblich sind). Mit Wind hatten wir immer zu kämpfen. Auf einer Etappe kamen wir nur mit 14 km/h auf der Geraden voran. Nach ein paar Tagen hatten wir uns an die Briesen und Böhen gewöhnt. Durch den Wind wurden die Wolken schnell bewegt. So hatten wir nie milchigen Himmel, wie er für maritime Gegenden üblich ist.. Zu Beginn herrschten noch um die 30°C. Dies änderte sich am vierten Tag wo dann das Thermometer auf 23°C fiel völlig normale Temperaturen für Irland.
Fahrrad&Technik
Auf unseren mehr als 1100 Tourkilometer hatten wir keinen Platten oder sonstigen technischen Ausfall. Erst als wir unsere Räder auf dem Frankfurter Airport zurück bekamen, hatte Conrad einen Platten. Dabei hatte sich ein zuvor eingefahrener Dorn durch das Ablassen der Luft und wieder aufpumpen verschoben und den Schlauch zerstört. Weitere Schäden hatten wir nicht und so war es also nicht notwendig einen Fahrradladen aufzusuchen. Andere Reiseradler berichteten aber von einem guten Angebot in den größeren Städten.
Tierwelt
Schafe und Kühe dominierten die Fauna von Irland. Sie sind auf fast jeder Wiese anzutreffen. Vögel sahen wir seltener. Hunde gab es zum Glück kaum.
(beste) Reisezeit
Wie Abbildung 1 zeigt, fallen über das ganze Jahr ergiebige Niederschläge. Von den Temperaturen eignen sich auch nur die Sommermonate Juni bis August. Meine Schwester erlebte einige schöne Herbsttage auf Irland, die aber bereits recht frisch und für das Radfahren unangenehm werden können. Zwar ist der Sommer am touristisch frequentierten aber wir hatten nie das Gefühl von Touris überrannte zu werden. Sie verlaufen sich auf der grünen Insel. Man sollte meiner Meinung nach im Sommer reisen und hoffen das es nur an wenigen Tagen regnet. Vielleicht macht dies gerade den Reiz der Reise aus ..!
Straßenverhältnisse
Die Straßen waren teilweise sehr schlecht. Wir hatten mit etlichen Schlaglöchern und Bodenwellen zu kämpfen. Das gilt aber fast ausschließlich für die kleineren Straßen. Die größeren wurden bereits mit Hilfe von EU-Fördermitteln saniert. Weil das Autobahn oder Bundesstraßennetz noch nicht so gut ausgebaut ist (was ja auch seine Vorteile hat) werden selbst die kleineren Straßen stark frequentiert. Durch den gewachsenen Wohlstand, während der letzten Jahre, ist nun fast jede Familie im Besitz von mindestens einem Auto. Wir hatten echt Probleme uns auf den kleineren Straßen frei zu bewegen. Selbst Mallorca oder die Kanaren waren entspannender zu fahren. Dagegen fahren die Iren sehr vorsichtig und gedrängelt wird fast nie.
Menschen
Die Iren sind sehr nett. Da wir uns auch mit ihnen Verständigen konnten (was auf den anderen Reisen nicht unbedingt der Fall war: z.B. Sardinien) kamen wir sehr schnell mit Ihnen in Kontakt. Wir wurden vielfach angesprochen und auch zum Abendbrot, Frühstück und zum Kaffee eingeladen. Wenn die Iren richtig loslegen versteht man ihren Slang nicht mehr. Aus Rücksicht haben sie aber versucht möglichst britisch english zu sprechen. Weniger Euphorisch waren die Iren dagegen als sie uns auf den Rädern sahen. Zu normal scheint das Bild des Reiseradlers auf der Insel.
Landschaft
Während der letzten Jahrhunderte wurde der gesamte Wald gerodet. Übrig geblieben sind einige wenige Waldabschnitte. Ansonsten wird die Insel von Weiden, Weiden und Weiden dominiert. Teilweise wurde die Fahrt im Landesinneren etwas langweilig. An der Küste boten sich aber viele schöne Ausblicke auf das Meer und die Buchten. Besonders empfehlenswert ist dabei der Ring of Berea (wesentlich relaxter als der stark frequentierte Ring of Kerry).
Wer Berge sucht kommt auch auf seine Kosten. Es gibt einige Pässe bis zu 800 Meter Höhe. Es ist aber auch möglich die lange Strecke von Dublin nach Galway mit einer Maximalhöhe von 203 Metern zu fahren. Es gibt auch zahlreiche Strände. Jene im Osten zählen zu den schönsten der Insel.
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