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Tag 9: 23.07.2005 (60 km): ein Tag im Dauerregen
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Ich wachte heute 8:45 Uhr auf. In der Nacht hatte es immer wieder vereinzelte Schauer gegeben. Bei einem kleinen Morgenspaziergang lief ich zum Meer und machte ein paar Bilder. Leider war es immer noch bedeckt. Bis zu unserem Ziel in Galway waren es noch etwa 300 Kilometer. Wir hatten dafür noch drei Tage Zeit und einen gewissen Druck jeden Tag 100 Kilometer zu fahren. Ich hoffte nur das sich das Wetter nicht verschlechtert. Ich legte meine Sachen zum trocknen aus und während ich Reisetagebuch schrieb, klarte es sogar etwas auf. Wir frühstückten und während wir das Zelt abbauen wollten kam noch ein kurzer Schauer. Wir starteten 13 Uhr trotz Nieselregens und kamen exakt 5760 Meter. Dann zwang uns ein heftiger Platzregen zum anhalten. Um nicht völlig nach zu werden mussten wir uns unter einen Busch am Straßenrand hocken. Nach 25 Minuten Wartezeit konnten wir weiter fahren. 20 Minuten später mussten wir uns erneut unterstellen, denn es folgte ein weitaus heftiger Platzregen. Diesmal standen wir unter einem Tankstellendach und konnten gleich noch in dem überteuerten Laden etwas zu Naschen, als kleiner Motivationsschub, kaufen. Erst nach 40 Minuten hörte der Regen auf.
Über Milltown und Castlemaine konnten wir recht zügig fahren, denn es gab keine nennenswerten Erhebungen. Teilweise fuhren die Autos einen Bogen um uns, denn sie wussten wie eklig ihr Spritzwasser ist. Meistens waren die Fahrern jedoch nicht so rücksichtsvoll und wir bedankten uns gestikulierend bei ihnen. Auf dem Weg nach Tralee setzte erneut heftiger Regen ein. Wir waren sowieso nass und fuhren einfach weiter. Solange wir fuhren, wurde uns zumindest nicht kalt. Bei dem Anstieg in den Mish Mountains, einem Ausläufer der Dingle Halbinsel, konnten wir uns auf 196 Meter hoch arbeiten und kamen sogar leicht ins Schwitzen.
Auch während der Abfahrt regnete es noch sehr heftig, sodass höchste Vorsicht geboten war. Am Ortseingang von Tralee hatten wir 50 Kilometer geschafft und Robert holte Nachschub bei Lidl. Mir wurde während der Wartezeit sehr kalt und ich war heilfroh, als Robert nach 15 Minuten wieder raus kam und wir weiter fahren konnten. Wir mussten irgendwie unsere Sachen trocknen und dafür konnten wir nur einen Zeltplatz oder ein B&B ansteuern. Nördlich der Stadt sollte laut Karte auch ein Zeltplatz sein. Während Roberts Einkauf hatte es nicht geregnet, aber kurz nachdem wir wieder starteten begann es erneut. Diesmal heftiger den je. Ich konnte nur schwer die Karte auf meiner Lenkertasche lesen. Dummerweise verfuhren wir uns deswegen noch drei Kilometer ehe wir die gelbe 556 am Nordende der Stadt fanden. Nach 30 Minuten war der Starkregen vorbei und wir erreichten auch einen Zeltplatz. Dieser sah jedoch sehr mickrig aus, sodass wir beschlossen noch ein Stück weiter zu fahren um zum vermeintlich richtigen Zeltplatz zu fahren, denn normalerweise sind nur die guten Zeltplätze auf meiner Karte verzeichnet. Es ging für uns weitere 100 Höhenmeter nach oben. Auf dem Hügel hatte man einen guten Überblick jedoch sahen wir keinen Zeltplatz. Also drehten wir um, rollten den Hügel wieder runter und fuhren auf den Campingplatz. Noch vier andere Zelte standen im vorderen Teil des Areals. Im hinteren Teil hatten Dauercamper ihre stationären Wohnwagen ohne Räder abgestellt. Alles war etwas heruntergekommen. Wir bauten unser Zelt während einer Regenpause auf und gingen dann für 1 Euro 560 Sekunden duschen. Leider gab es keinen Fön und so hatten wir keine Möglichkeit unsere Sachen zu trocknen. Uns blieb nichts anderes übrig, als sie in den Aufenthaltsraum zu hängen. Abendbrot aßen wir dann im Zelt. Leichter Regen setzte ein. 23 Uhr legten wir uns in die Schlafsäcke. Es regnete noch immer ... was für ein Tag!
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Statistik zum 09ten Tag
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Vormittag
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Nachmittag
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Tageskilometer
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60,43 km
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Gesamtkilometer
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858,47 km
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Höhenmeter (gesamt)
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466 (6167) |
höchste Erhebung
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197 Meter |
Durchschnittsgeschwindigkeit
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19,20 km/h |
reine Fahrzeit
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3:08:45 h
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Start
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13:30 Uhr
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Ziel
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20:00 Uhr |
TopSpeed
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43,1 km/h
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Temperatur
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16 - 25°C |
Übernachtung
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Zeltplatz hinter Tralee
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Übernachtungshöhe
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80 m über NN |
Stärkungen (Conrad)
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Birnen und Tomaten
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Trinken (Conrad)
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0,5 Liter Wasser
0,5 Liter Pepsi
0,5 Liter Ginger Ale
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Ausgaben
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10,00 Euro für den Einkauf
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Tag 8 / Tag 10
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