Tag 17: 26.09.2005 (21 km): mit dem Bus von Ost nach West

Sonnenaufgang durch das Hotelzimmer

In der Nacht hatte ich mir den Wecker für die Formel 1 auf 4 Uhr gestellt. Leider besitzt der Motorensport in Südkorea nicht einen solchen Stellenwert wie in Europa, mit dem Ergebnis dass das Rennen nicht übertragen wurde. 7:20 Uhr bin ich dann aufgestanden und gegen 10 Uhr verließ ich das Motel. Als ich meine Sachen gepackt hatte, fand ich auch noch 15 Euro und konnte meine Unterkunft bezahlen. Als nächstes fuhr ich zum Busterminal, um mir die Fahrzeiten nach Seoul anzuschauen. In der Stunde fuhr zweimal ein Bus zur Hauptstadt. Als ich mir die Zeiten notierte, kam gleich eine extra angestellte Englisch sprechende Koreanerin, die mir beim Ticketkauf half (18 Euro kostete die Busfahrt). Ihre Hilfe erfreute mich sehr und so konnte ich in Ruhe zur Bank gehen um Geld zu wechseln. Ich ließ mein Rad gleich unangeschlossen (ich hatte meinen Schlüssel verloren) am Busterminal stehen und lief die fünf Minuten zur Bank. Auf dem Weg dorthin sah ich den 13ten Westler seitdem ich vor 17 Tagen gestartet war. Bei der Bank dauerte es eine ganze Weile, bevor mein Fall bearbeitet werden konnte. Scheinbar kam es nicht so oft vor, dass Travelchecks in Won getauscht werden wollen. Nach einer halben Stunden bekam ich aber mein Geld umgetauscht. Ich war während der letzten 10 Tage mit 160 Euro ausgekommen. Darin enthalten waren alle Übernachtungen, Einkäufe und Fährfahrten. Dann kaufte ich mir noch Saft, Eis und Kekse für die Fahrt und wartete bei strahlend blauen Himmel auf den Bus. Nachdem ich zwanzig Minuten gewartet hatte, kam der Bus. Sein Stauraum war groß genug und so konnte ich mein Rad samt Gepäck problemlos wegpacken. Es hätten etwa drei Räder mit Fahrradtaschen rein gepasst. Der Bus war voll klimatisiert und sehr gut (im Gegensatz zu einem Fahrradsattel) gepolstert. Zudem hatte man sehr viel Beinfreiheit und die Fahrt machte richtig Spaß.

gut gelaunt gehe ich die letzte Etappe an

Samcheok am Morgen

der Busplan

mein Bus nach Seoul

alles konnte problemlos verstaut werden
die Berge waren recht knackig
Skyline Seoul 1
Skyline Seoul 2

viel Natir in den Bergen

meine Ankunft auf dem Busbahnhof in Seoul

mein Rad ist gepackt nun gehts in die Unterkunft

Seoul

durch den Großstadtdschungel

... für Radfahrer frei

letzte Hürde:
ich musste mein  Rad die Stufen runter schleppen









Wir fuhren etwas an der Küste entlang und bogen dann in das Gebirge nach links ab. Über den Expressway kamen wir staufrei sehr gut voran. Erst vor den Toren von Seoul wurde der Verkehr zähflüssiger. Am Ende hatten wir die Hauptstadt gegen 16 Uhr nach knapp vierstündiger Fahrt erreicht. Am gigantischen Busbahnhof in Seoul pepackte ich mein Rad und ließ noch ein Bild von mir machen. Anschließend kämpfte ich mich durch den Großstadtdschungel zum Yangang-River. Als ich den Namsan mit seinem Fernsehturm sah, war ich überglücklich, denn von hier aus kannte ich den Weg recht gut. Es ging noch einmal sieben Kilometer am Yangang-River entlang. Auf der autofreien Straße befanden sich viele Jogger und Fahrradfahrer. Jeder Radler grüßte mich und nach wenigen Minuten hatte sich eine Gruppe gefunden, die mit mir zusammen fuhr. Am nettesten war ein Architekturstudent, zu dem ich noch immer Kontakt habe. Schon bald erreichten wir die Brücke, an der ich mit Min meine Tour begonnen hatte. Ich verabschiedete mich herzlich und machte mich auf dem Weg zum Staykorea. Ich radelte wegen der Rushhour auf dem Fußweg. Vorbei am SeokyoHotel und dann über die achtspurige Straße zur Tankstelle (alles wichtige Wendepunkte da es keine Straßennamen gibt). Nun ging es noch einmal geradeaus, rechts, links und schließlich immer geradeaus, an der Kirche und dem Obstladen vorbei und schon war ich da. Die Minbackbesitzer waren sehr glücklich, mich zu sehen. Monique meinte, ich hätte abgenommen. Eine Waage zur Überprüfung hatten sie leider nicht. Ich duschte mich und zeigte ihr detailliert wo ich lang gefahren war. Monoique schrieb das Ganze mit, weil sie es nicht glauben konnte. Gegen 18 Uhr bin ich dann, erstmals seit fünf Tagen, wieder ins Internet und blieb dann fast drei Stunden vor dem Rechner. Leider war heute Abend keiner im Minback da, der mit mir weggehen wollte, also legte ich mich bis 23 Uhr schlafen und startete dann gegen Mitternacht noch einmal in meinen Lieblings-HipHop-Club. Nach zwei Longisland-Ice-Tea und fast vier Stunden tanzen war ich 4:20 Uhr wieder in der Unterkunft.

GESCHAFFT: wieder zurück in Seoul



Statistik zum 17ten Tag

leicht bewölkt war es
Vormittag
leicht bewölkt war es
Nachmittag

Tageskilometer
21,25 km
Gesamtkilometer
1609,98 km
Höhenmeter (Gesamt)
30 m (10553 m)
maximale Höhe
30 Meter
Durchschnittsgeschwindigkeit
17,0 km/h
reine Fahrzeit
1:15:28 h
Start
10:00 Uhr
Ziel
16:30 Uhr
TopSpeed
31,0 km/h
Temperatur
25 - 30°C
Übernachtung
Staykorea in Seoul
Übernachtungshöhe
25 m über NN
Ausgaben

19 Euro Bus
3 Euro Einkauf

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