Tag 6 : 09.08.2004 (141 km): das Wechselspiel eines Tages

unsere beste Zeltstelle

An diesem Morgen werde ich von den Wellen und den wiederum schon morgens sehr angenehmen Temperaturen geweckt. Es ist zu diesem Zeitpunkt 7:45 Uhr, ich habe aber wie auch schon die letzten Tage keine rechte Lust, schon aufzustehen und bleibe bis 8:20 Uhr mit meinem Discman im Zelt. Als ich aus dem Zelt krabbele, sitzt Conny mit freiem Oberkörper über der Landkarte und plant die weitere Route. Da die anderen beiden noch in den Zelten liegen, vervollständigte ich meine Tagebuchaufzeichnungen der letzten Tage. Gegen 8:45 Uhr finden wir uns zu einem ausgiebigen Frühstück zusammen. Wir sitzen auf der zweiten Mole inmitten des Sees. Die Sonne scheint und es ist einer der schönsten Momente der Tour. All die schönen Dinge führen dazu, dass sich unser Start auf 10:55Uhr verschiebt.

die Sonne brennt: Mäfju am Wasser
hier wird das Fischerei-Werkzeug gelagert
Conrad bei der Kartenstudie
vorbei an einer der vielen Kirchen

Die ersten Kilometer führen durch welliges Gelände Richtung Askersund. Ich fahre ca. 100m vor den anderen, damit ich meine Gefährten nicht mit meinen Sangeskünsten belästige. Kurz vor Askersund fahren wir wieder in gewohnter 4er Formation weiter. Nachdem wir Askersund passiert haben, biegen wir auf eine kleine Straße Richtung Vretstorp ab und machen am nächstmöglichen See eine kleine Pause. Die Fahrt war bis dahin sehr stupide und dadurch ziemlich ermüdend. Es ist, wie auch schon die Tage zuvor, sehr heiß und so trinke ich einen ganzen Liter Saftschorle. Bis zum Mittag und dem damit verbundenen Einkauf in Fjugesta passiert nichts Spektakuläres. Zu diesem Zeitpunkt haben wir schon 71km geschafft und stärken uns mit Brot, Salami und frischer Ananas. Im weiteren Verlauf der Etappe wird die Ausschilderung bedeutend schlechter und wir haben mehrmals Probleme, den richtigen Weg zu finden. Wir verfahren uns auch einige Male.

weiter im Norden dominieren Schotterpisten

Kartenstudie während der Mittagspause

Nach ca. 125km steuern wir einen kleinen See an, den wir auf der Karte für geeignet zum Campen ausgemacht haben. Durch das Verfahren sind wir ziemlich genervt und freuen uns auf das baldige Ende der Etappe. Leider ist an dem See keine geeignete Zeltmöglichkeit vorhanden. So geht die Fahrt weiter Richtung Osten. Wir wollen beim nächsten See auf der Karte wiederum unser Glück versuchen. Wiederum können wir keine schöne Stelle finden. Da wir zu diesem Zeitpunkt aber schon 140km in den Beinen haben, fragen wir einige Anwohner ob sie uns nicht helfen können. Leider bieten sie uns nicht, wie tags zuvor, ein wunderschönes Seegrundstück an, empfehlen uns aber eine Badestelle am See. Diese erweist sich auch als sehr schön. Als wir dort eintreffen, scheint noch das halbe Dorf versammelt zu sein. Erst zu späterer Stunde löst sich die Gesellschaft auf, die letzten gehen erst 22:30 Uhr, als es längst dunkel ist. Wir bauen trotzdem die Zelte auf An der Badestelle gibt es einen Steg, der im tiefen Wasser endet. Robert und ich nutzen diese Gelegenheit für ein paar beherzte Sprünge ins Wasser. Marie und Conny begnügen sich mit dem normalen Waschprogramm. Als wir uns endlich ausgetobt haben, beginnen wir mit dem Abendbrot. Es ist schon 23 Uhr als ich endlich in mein Zelt krieche. Da mir aber noch viele Dinge durch den Kopf gehen, kann ich nicht schlafen und lese noch bis 24Uhr in einer Biographie von CheGuevara.

unsere Zeltstelle auf der Vollyball-Wiese

Statistik zum 06ten Tag

leicht bewölkt war es
Vormittag
leicht bewölkt war es
Nachmittag

Tageskilometer
140,52 km
Gesamtkilometer
691,01 km
Durchschnittsgeschwindigkeit
21,22 km/h
reine Fahrzeit
6:37:19 h
Start
11:10 Uhr
Ziel
21:00 Uhr
TopSpeed
48,0 km/h
Übernachtung
Zetplatz bei Ölmbrotorp

Tag 5 / Tag 7


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